Sehnsucht nach Menschlichkeit
Die Herausgeberin Tanja Walenski füllt die Leerstellen in der Korrespondenz Wolf-Kopelew. Wir erfahren nicht nur, dass Lew Kopelew und seine Ehefrau Raissa, Gerhard und Christa Wolf gerne Buchweizengrütze, Kascha, gegessen haben, sondern auch, wie wenig Licht der europäischen Aufklärung noch durch den Eisernen Vorhang in den Lebensalltag im Realsozialismus DDR und UdSSR fiel.
Christa Wolf, geboren 1929, floh mit ihrer Familie kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs vor der Roten Armee und fand erst in Mecklenburg, später in Halle und schließlich in Berlin eine neue Heimat. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen, ihre Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Christa Wolf starb 2011 in Berlin. Lew Kopelew, geboren 1912, studierte Germanistik in Moskau. Im Zweiten Weltkrieg war er im Fronteinsatz, wurde 1945 wegen »Propaganda des Mitleids mit dem Feind« festgenommen und inhaftiert. Nach seiner Rehabilitierung 1956 publizierte er vor allem über deutsche Literatur. 1968 wurde er wegen Teilnahme an der Menschenrechtsbewegung aus der KPdSU ausgeschlossen, 1977 folgte ein Publikationsverbot, 1981 wurde er schließlich ausgebürgert. Bis zu seinem Tod 1997 lebte er in Köln.
Erscheinungsdatum | 28.04.2017 |
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Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 213 mm |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Schlagworte | Briefe • Kopelew, Lew; Brief • Ostdeutschland • Russland • Schriftsteller • Wolf, Christa; Briefe |
ISBN-10 | 3-95829-294-1 / 3958292941 |
ISBN-13 | 978-3-95829-294-9 / 9783958292949 |
Zustand | Neuware |
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