Causerien am Montag: Kultur der Aufklärung aus dem Geist der Salons

Buch | Softcover
180 Seiten
2013
Das Arsenal (Verlag)
978-3-931109-61-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Causerien am Montag: Kultur der Aufklärung aus dem Geist der Salons - Charles Augustin Sainte-Beuve
19,80 inkl. MwSt
Sechs "Montagsplaudereien" aus dem eigentlichen Hauptwerk Sainte-Beuves, dem bedeutendsten französischen Literaturkritiker des 19. Jhdts., zeigen den Aufklärer in Salons und in Abendvorlesungen für Handwerker, wie er die Trennung zwischen Literatur, Literaturgeschichte und gesellschaftlicher und geselliger Kommunikation aufhebt und die Feuilletonrezension zur Kunstform erhebt.
"Mit wem soll ich mich jetzt noch über Literatur unterhalten?" klagte Flaubert über seinen Tod: als Charles Augustin Sainte-Beuve im Oktober 1869 in Paris starb, nahmen die literarische Elite Frankreichs und Tausende Trauernde an der Beerdigung teil. Mit Sainte-Beuve verlor die französische Öffentlichkeit des 19. Jahrhunderts ihren anregendsten und einflußreichsten Literaturkritiker. Aber auch in den folgenden Jahrzehnten kam kein französischer Schriftsteller von Rang - bis hin zu Marcel Proust - um eine Auseinandersetzung mit dem "König der Literaturkritik" herum. Die führenden Blätter der Zeit druckten seine "Causeries du Lundi", die Montagsplaudereien, mit denen Sainte-Beuve das aufklärerische Gespräch mit urbanen Lesern zur feuilletonistischen Kunstform erhob. Sechs dieser "Lundis" aus den Jahren 1849-1851 bietet der vorliegende Band - und dem deutschen Leser nach Jahrzehnten Gelegenheit, Sainte-Beuve zu lesen.

Robert Zimmer, geboren 1953, studierte Philosophie und Anglistik und promovierte mit einer Arbeit über Edmund Burke. Nach Lehrtätigkeiten an den Universitäten Düsseldorf und Berlin lebt er heute als freier Publizist in Berlin.

Madame Récamier / Madame de Caylus / Der Abbé de Choisy / Diderot / Die öffentlichen Abendvorlesungen / Was ist ein Klassiker? / Nachwort des Herausgebers: Sainte-Beuve als Erzieher / Anmerkungen

Sainte-Beuve, Madame Récamier: "(...) Urbanität bezeichnete nicht nur eine Qualität des Sprachgebrauchs und der geistigen Haltung, sondern auch eine Art von Tugend, ein soziales und moralisches Vermögen, das einen Menschen gegenüber anderen gefällig macht. Urbanität haben bedeutet, sich nicht für etwas Besseres zu halten als andere, nicht zu predigen und niemanden im Namen der Sitten zu beleidigen. Die harten, bäuerlichen, wilden und fanatischen Geister stehen außerhalb der Urbanität; die mürrische Kritik, auch wenn sie etwas Treffendes sagt, kann darauf keinen Anspruch erheben. Auch die melancholischen Geister sind davon ausgeschlossen, denn jede Urbanität hat Freude und Heiterkeit zur Grundlage und ist mit einem Lächeln verbunden."

Erscheint lt. Verlag 19.4.2013
Nachwort Robert Zimmer
Übersetzer Robert Zimmer
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 225 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Schlagworte Diderot • Französische Aufklärung • Französische Aufklärung; Literaturkritik; Salon-Kultur; Diderot; l'Abbé de Choisy • l'Abbé de Choisy • Literaturkritik • Romanistik • Salon-Kultur
ISBN-10 3-931109-61-5 / 3931109615
ISBN-13 978-3-931109-61-5 / 9783931109615
Zustand Neuware
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