Dialogkultur (eBook)

Dialog sein – Dialog führen – dialogische Beziehungen
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2022 | 1. Aufl. 2022
XIX, 348 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-37801-1 (ISBN)

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Dialogkultur - Claudia Christin Hubert
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Dialog ist ein Wort, mit dem jeder etwas anfangen kann. Doch wann führen wir einen Dialog? Wie kann eine oft geforderte Dialogkultur beschrieben werden? Dieses Buch gibt durch die kategoriegeleitete Analyse verschiedenster Theorien und Dialogkonzepten eine Antwort auf diese Fragen. Dabei werden Ansätze der Philosophie genauso betrachtet wie jene der Organisationssoziologie, der Kommunikationswissenschaften, der Soziologie, der Psychologie oder der Theologie - von Martin Buber über Marshall Rosenberg und Schulz von Thun bis hin zu Pierpaolo Donati, Carl Rogers und Papst Franziskus. Dabei werden die Gemeinsamkeiten der Ansätze ebenso dargestellt, wie die jeweiligen Spezifika. Es werden nicht nur die Handlungsweisen beschrieben, welche einen Dialog ausmachen, sondern auch die dahinterstehenden Annahmen über den Dialog, das zugrundeliegende Menschenbild, Werte und Normen. So bietet das Buch einen guten Überblick über die Dialogkultur und einen guten Einstieg in die Thematik.

Claudia Christin Hubert ist derzeit Gastdozentin am Istituto Universitario Sophia mit Kursen zur Konfliktprävention, Konfliktmanagement, zum Dialog und mit diverse Kommunikationsworkshops. Nach ihren Studien im Bachelor an der Universität Erfurt in katholischer Religion und Sozialwissenschaften, verfolgte sie ihren interdisziplinären Studienschwerpunkt mit dem Masterstudium der sozialwissenschaftlichen Friedens- und Konfliktforschung in Augsburg und ihrer Abschussarbeit über die Konfliktkultur in katholischen Gemeinden weiter. In ihren derzeitigen interdisziplinären Studien beschäftigt sie sich mit dem Phänomen Dialog und seinen Auswirkungen auf das menschliche Miteinander; auf Konflikte und der Umgang mit ihnen, sowie auf den sozialen Zusammenhalt.

Vorwort 5
Danksagung 9
Inhaltsverzeichnis 10
1 Wir brauchen eine Dialogkultur 19
Wie lässt sich eine Dialog-Kultur beschreiben? – Begriffsbestimmung 23
2 Dialog– ein Definitionsversuch 24
2.1 Etymologische Definition 24
2.2 Alltagsverständnis 25
2.3 Kommunikationstheoretisches Verständnis 26
2.4 Soziologisches Verständnis 28
2.5 Dialog – eine erste Definition 29
2.6 Abgrenzung des Begriffs zu jenen der Kommunikation, Sprache und Diskussion 31
3 Definition Kultur 33
3.1 Kulturbegriff – eine erste Annäherung 33
3.2 Die ethnologische Sichtweise 34
3.3 Kultur aus soziologisch-kulturtheoretischer Perspektive – drei Formen sinnorientierter Handlungsmuster 36
3.3.1 Utilitarismus 36
3.3.2 Normorientierter Ansatz 37
3.3.3 Kulturtheoretischer Ansatz 37
3.4 Kulturdefinition- eine erste Zusammenfassung 40
3.5 Das Kulturmodell von Edgar Schein 42
3.5.1 Einführung in das Feld der Organisationskultur 42
3.5.2 Das „drei-Ebenen-Modell“ nach Edgar Schein 45
4 Vom „drei-Ebenen-Modell“ zur Dialog-Kultur-Beschreibung 47
5 Dialog-Kultur – Eine erste Definition 49
Dialog- Sein – dialogische Haltung – das dialogische Prinzip Martin Bubers 51
6 Martin Buber – Grundlagen des dialogischen Prinzips in seiner Person 52
6.1 Biografische Notizen 52
6.2 Biografisch-inspirierte Themen 53
6.3 Das „Vor-Bubersche-dialogische- Denken“ 53
6.3.1 Rosenzweig 54
6.3.2 Ebner 55
6.3.3 Chassidismus 56
7 Die zwei Grundwortpaare: ICH-DU und ICH-ES 58
7.1 Das Grundwortpaar ICH-ES 59
7.2 Das Grundwortpaar ICH-DU 61
7.3 Die ideale ICH-DU-Beziehung 63
7.4 Das Wechselspiel zwischen ICH-ES und ICH-DU 65
8 Das dialogische Prinzip 68
8.1 Die Einsicht der Begrenztheit 68
8.2 Rückhaltlosigkeit 69
8.3 Offenheit 69
8.4 Vollzug mit dem ganzen Sein 71
8.5 Dialog und Sprache 72
8.6 Gegenseitigkeit 72
8.7 Dialogisches Prinzip und das Transzendente 72
8.8 Die drei Formen des Dialogs 73
8.9 Dialogisches Prinzip – eine Kurzbeschreibung 74
9 Das dialogische Prinzip – eine Dialogform? 76
10 Dialogisches Prinzip = Dialogkultur? – der Beitrag Martin Bubers für die Entwicklung einer Dialogkultur 78
10.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 78
10.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 80
10.3 Umgangsformen und konkrete, sichtbare Ausprägungen der Dialogkultur 82
10.4 Zusammenfassung 84
Dialog führen – Dialog als eine Form sozialen Handelns 86
11 Soziales Handeln 88
11.1 Soziales Handeln nach Max Weber 88
11.2 rational-choice theory 90
11.3 Systemtheorie 93
11.3.1 Handeln als System 94
11.3.2 Beeinflussung des Handelns durch das System 94
11.3.3 Doppelte Kontingenz des Handelns 96
11.4 Kommunikatives Handeln (Mead und Habermas) 97
11.4.1 Georg Herbert Mead 97
11.4.2 Jürgen Habermas 98
11.5 Kommunikativer Konstruktivismus 99
11.6 Zusammenfassung 101
11.7 Kommunikation und Kultur = soziales Handeln? 101
11.7.1 Kommunikation als soziales Handeln 101
11.7.2 Kultur und soziales Handeln 103
11.7.3 Zusammenfassung 104
12 Bohm, Dietz und Hartkemeyers – das dialogische Prinzip in Organisationsprozessen 105
12.1 David Bohm 106
12.1.1 Biografische Notizen 106
12.1.2 Bohms Dialogverständnis 107
12.1.3 Der ideale Dialogprozess 108
12.1.4 Bohms Dialogkonzept – eine Dialogform? 110
12.2 Karl-Martin Dietz 111
12.2.1 Biografische Notizen 111
12.2.2 Die geistige Dimension des Dialogs 112
12.2.3 Konzept des Dialogs als Form von Organisationsprozessen 114
12.2.4 Dietzs Dialogkonzept – eine Dialogform? 115
12.3 Das Ehepaar Hartkemeyer 116
12.3.1 Biografische Notizen 116
12.3.2 Dialogprozess 117
12.3.3 Dialogprozess der Hartkemeyers – eine Dialogform? 120
12.4 Der Beitrag David Bohms, Karl-Martin Dietz und des Ehepaars Hartkemeyer für das Konzept einer Dialogkultur 121
12.4.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 121
12.4.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 124
12.4.3 Umgangsformen und konkrete, sichtbare Ausprägungen der Dialogkultur 125
12.5 Zusammenfassung 127
13 Dialog als Kommunikation – kommunikationstheoretische Ansätze 129
13.1 Paul Watzlawick – „Man kann nicht nicht kommunizieren“ 130
13.1.1 Biografische Notizen 130
13.1.2 Kommunikation bei Watzlawick 130
13.1.3 Die fünf Axiome der Kommunikation 132
13.1.4 Interaktion als System 137
13.1.5 Kommunikation bei Watzlawick im Vergleich mit der Dialogdefinition Romneys 139
13.2 Friedemann Schulz von Thun – die Qualität der Kommunikation bestimmt die Qualität unseres Lebens 141
13.2.1 Biografische Notizen 141
13.2.2 Grundsätzliches zur Kommunikation 143
13.2.3 Das Kommunikationsquadrat 145
13.2.4 Das Haus der Verständlichkeit 146
13.2.5 Das innere Team 147
13.2.6 Weitere Modelle 148
13.2.7 Grenzen der Kommunikation 149
13.2.8 Kommunikation und Dialog 150
14 Das Kommunikationsmodell von Marshall Rosenberg 152
14.1 Biografische Notizen 153
14.2 Das Konzept der gewaltfreien Kommunikation 154
14.2.1 Die Grundannahmen der GfK 154
14.2.2 Die vier Komponenten der gewaltfreien Kommunikation 155
14.3 GfK und Empathie – was sie behindert, was sie fördert und was sie bewirkt 158
14.3.1 Was kann Empathie behindern? 158
14.3.2 Empathisches Handeln 160
14.3.3 Die Wirkung der Empathie 162
14.4 Bezug auf die Dialogdefinition von Romney 163
15 Der Beitrag Watzlawicks, Schulz von Thuns und Rosenbergs zur Dialogkultur 164
15.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 164
15.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 166
15.3 Umgangsformen und konkrete, sichtbare Ausprägungen der Dialogkultur 168
16 Kommunikation und soziales Handeln – 2.Teil 170
Dialogische Beziehungen – Dialog als Form sozialer Beziehungen 172
17 Soziale Beziehungen in den verschiedenen soziologischen Theorien 173
17.1 Max Weber 174
17.2 Karl Marx 176
17.3 Formale Soziologie 176
17.4 Nobert Elias 177
17.5 Alfred Schütz 178
17.6 Durkheim – Die positivistische Sicht 178
17.7 Georg H. Mead und Erwin Goffman – Sicht des symbolischen Interaktionismus 179
17.8 Parsons – Die strukturalistische Sicht 179
17.9 Resümee 180
18 Soziale Beziehungen bei Pierpaolo Donati 181
18.1 Biografische Notizen 181
18.2 Konzept der relazione sociale 182
18.2.1 Relationale Soziologie 182
18.2.2 Donatis Konzept der relazione sociale 185
18.2.3 Entstehung von sozialen Beziehungen 187
18.3 Soziale Beziehungen und Dialog – passt das zusammen? 188
18.4 Soziale Beziehungen und Dialogkultur 190
18.4.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 190
18.4.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 191
18.4.3 Umgangsformen und konkrete, sichtbare Ausprägungen der Dialogkultur 193
19 Hilfreiche Beziehungen bei Carl Rogers 194
19.1 Biografische Notizen 194
19.2 Rogers Lernerfahrungen 196
19.3 Konzept der hilfreichen Beziehungen 197
19.4 Das zugrundeliegende Menschenbild 200
19.5 Der Akteur/ Konstrukteur hilfreicher Beziehungen 201
19.6 hilfreiche Beziehungen und Dialog 202
19.6.1 Zusammenhang zwischen den hilfreichen Beziehungen und der Dialogdefinition 202
19.6.2 Buber und Rogers 204
19.7 Rogers Beitrag für eine Dialogkultur 205
19.7.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 206
19.7.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 208
19.7.3 Umgangsformen und konkrete, sichtbare Ausprägungen der Dialogkultur 209
20 Dialog – eine Form sozialer Beziehung? 211
20.1 Zusammenfassende Beschreibung des Konzeptes „Beziehung“ 211
20.2 Zusammenhang zwischen Soziale Beziehung und Kultur 214
Dialog-Führen, Dialog-Sein, dialogische Beziehungen in der katholischen Kirche und der Fokolar-Bewegung 216
21 Dialog aus katholischer Sicht – Dialog als Mittel – Dialog als Lebensstil 217
21.1 Papst Paul VI. – Ecclesiam Suam 217
21.1.1 Die christliche Religion als Dialog 218
21.1.2 Eigenschaften des Dialogs 220
21.1.3 Identität und Offenheit 222
21.1.4 Voraussetzungen des Dialogs 223
21.1.5 Funktion und Ergebnisse des Dialogs 224
21.1.6 Der Dialog bei Paul VI und in der Definition Romneys 225
21.2 Zweites Vatikanisches Konzil 227
21.2.1 Nostra Aetate 228
21.2.2 Dialog in den anderen Konzilstexten 231
21.2.3 Dokumente nach dem Konzil 235
21.2.4 Dialogkonzept in den Konzilstexten 237
21.3 Papst Franziskus 238
21.3.1 Voraussetzungen des Dialogs 239
21.3.2 Dialog und Zuhören 241
21.3.3 Dialog und Identität 242
21.3.4 Dialog und Vielfalt 243
21.3.5 Arten des Dialogs 245
21.3.6 Dialog in der Enzyklika Laudato Sì 246
21.3.7 Funktionen und Ergebnisse des Dialogs 248
21.3.8 Dialog und Kultur der Begegnung 249
21.3.9 Zusammenfassung 251
21.3.10 Dialog bei Papst Franziskus und in der Definition Romneys 252
21.4 Theologie und Dialog 253
21.4.1 Glaube als Dialogform 254
21.4.2 Das Dialogische in der Offenbarung durch Jesus Christus 256
21.4.3 Trinitarische Struktur des Dialogs 259
21.4.4 Dialog aus theologischer Sicht und jener Romneys 265
21.5 Komponenten einer Dialogkultur 266
21.5.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 267
21.5.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 270
21.5.3 Umgangsformen und konkrete, sichtbare Ausprägungen der Dialogkultur 272
22 Dialogverständnis in Chiara Lubich 273
22.1 Zur Person Chiara Lubichs und zur Geschichte der Fokolar-Bewegung 273
22.2 Spiritualität als Ausdruck verschiedener Grundannahmen 276
22.2.1 Einheit 276
22.2.2 Sich- Einsmachen 277
22.2.3 „Jesus der Verlassene“ 278
22.3 Dialogverständnis 280
22.3.1 Dialog und comunione – zwei Worte eines Dialogkozeptes 281
22.3.2 dialogisches Sein 284
22.3.3 Dialog nach Außen 294
22.3.4 Dialog als Lebensform des Einzelnen und der Gemeinschaft 297
22.4 Das Dialogische in der Außenwahrnehmung 298
22.4.1 Beschreibung des Dialogs 298
22.4.2 Ergebnisse des Dialogs 303
22.5 Dialog der Fokolar-Bewegung und die Definition von Romney 304
22.6 Beiträge zur Dialogkultur 306
22.6.1 Grundannahmen über den Dialog und seine Akteure 306
22.6.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 307
22.6.3 Handlungsmuster, konkrete Ausprägungen 310
22.6.4 Dialogkultur als Lebensstil einer Gemeinschaft 311
22.7 Zusammenfassung 312
Dialogkultur – ein Beschreibungsversuch 313
23 Dialog – was ist das? 314
24 Dialogkultur eine Beschreibung 317
24.1 Grundannahmen und selbstverständliche Anschauungen 317
24.1.1 Definition des Dialogs 317
24.1.2 Selbstverständlichen Annahmen und Grundanschauungen über den Dialog und das Dialogführen 320
24.1.3 Aufgaben des Dialogs 324
24.1.4 Reparatursysteme 325
24.2 Werte, Normen und wünschenswerte Verhaltensmuster 326
24.2.1 Werte und Normen 326
24.2.2 Wünschenswerte Verhaltensmuster und Handlungserwartungen 327
24.2.3 Unerwünschte Verhaltensmuster 332
24.3 Konkrete Verhaltensmuster und Ausprägungen 332
24.3.1 Kommunikationsregeln 332
24.3.2 Konkrete Ausprägungen des Dialogprozesses 333
24.4 Kernelemente einer Dialogkultur 334
25 Abschlussbemerkungen 337
Bibliografie 338

Erscheint lt. Verlag 14.6.2022
Zusatzinfo XIX, 348 S. 3 Abb., 1 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Film / TV
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Wirtschaft
Schlagworte Dialog • Dialogkultur • Kommunikation • Kulturanalyse • Martin Buber • Soziale Beziehungen
ISBN-10 3-658-37801-8 / 3658378018
ISBN-13 978-3-658-37801-1 / 9783658378011
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