Der Krieg und die Frauen -

Der Krieg und die Frauen (eBook)

Geschlecht und populäre Literatur im Ersten Weltkrieg
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2016 | 1. Auflage
316 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8356-9 (ISBN)
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Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges markierte für die Gesellschaften Europas nicht nur einen politischen und sozialen, sondern auch einen kulturellen Umbruch. Traditionsbestände und Innovationsbewegungen griffen ineinander, widersprachen und überlagerten sich. Dies galt insbesondere für die Frauen, deren gesellschaftliche Stellung durch ihren Einsatz an der sogenannten 'Heimatfront' eine Aufwertung erfuhr. Zugleich sollten sie aber dem überkommenen Weiblichkeitsideal der Vorkriegszeit gerecht werden. In zahlreichen publizistischen Erscheinungen wurde diese paradoxe Rolle der Frau im Weltkrieg verhandelt.
Dieser Band untersucht erstmals, in welcher Weise dies in der populären Literatur geschah. Anhand von Beispielen aus der Kriegsliteratur von, für und über Frauen nimmt er weibliche Verfasserschaft, stereotype Repräsentationen von Geschlecht und literarische Verhaltensanweisungen in den Blick.

Buchtitel 1
Inhalt 5
Der Krieg und die Frauen. Geschlecht und populäre Literatur im Ersten Weltkrieg. Eine Annäherung (Aibe-Marlene Gerdes) 9
Das Ideal der weiblichen Heimatfront 10
Irritation der Geschlechterverhältnisse 13
Populäre Literatur im »Krieg der Worte« 16
Forschung 19
Frauen und populäre Literatur 22
Der Band 26
Die ›deutsche Frau‹ im Weltkrieg. Literarischer Bellizismus bei Thea von Harbou, Ina Seidel und Agnes Sapper (Nicolas Detering) 29
Der Krieg als Erzieher. Die ›deutsche Frau‹ und das Katharsis-Argument 29
Ideologische Partizipation: Literarischer Bellizismus in Thea von Harbous „Der Krieg und die Frauen“ (1913) 34
(Imaginative) Erlebnis-Partizipation: Die Kriegslyrik Ina Seidels 38
Bewährungspartizipation. Populäre Kriegsdidaxe im Jugendbuch bei Agnes Sapper 47
Schluss 51
»Uns trifft der größere Teil der Verantwortung«. Krieg und Gender in Claire Golls frühen literarischen und publizistischen Texten (Markus Ender) 53
Claire Goll als populäre Autorin im Ersten Weltkrieg 53
Golls publizistisches Werk 55
»Die Frauen erwachen« 58
»Mitwelt« 68
Resümee 70
Hekubas Töchter mögen keine Opferschalen. Die Frauenfiguren und Weiblichkeitskonstruktionen in (Anti-)Kriegsromanen von Ida Boy-Ed und Clara Viebig (Rolf Löchel) 73
Die Frauenfiguren in Boy-Eds Roman „Die Opferschale“ 73
Die Frauenfiguren in Viebigs Roman „Töchter der Hekuba“ 78
Vergleich der Frauenfiguren und Weiblichkeitskonstruktionen beider Romane 87
Zwischen Frontschwester und Schwertjungfrau. Literarische Frauenschicksale an der Front im Mädchenkriegsroman des Ersten Weltkriegs (Sabine Schu) 95
Der Mädchenkriegsroman im Ersten Weltkrieg 95
Die Frontschwester: „Im heiligen Kampf“ von Sophie Kloerß (1915) 99
Die Etappenhelferin: „Etappenmädels“ von Martha Babillotte (1919) 104
Die Schwertjungfrau: „Eine Kriegsheldin“ von Grete Hallberg (1916) 108
Zusammenfassung 111
Die Krankenschwester zwischen Front und Heimat. Figurationen der ›Schwester‹ in Suse von Hoerner-Heintzes „Mädels im Kriegsdienst. Ein Stück Leben“ (Mascha Marlene Vollhardt) 113
Die Krankenschwester im Ersten Weltkrieg 113
Theoretische Positionierung 115
Suse von Hoerner-Heintzes „Mädels im Kriegsdienst. Ein Stück Leben“ 116
Die Charakterisierung der Schwester 117
Die Verortung der Schwester im Krieg 120
Das Verhältnis zu anderen weiblichen Figuren 121
Das Verhältnis zu männlichen Figuren 122
Fazit 125
»Sie leiden, sie kämpfen und halten stand«. Religiöse Kriegslyrik von Frauen (Michael Fischer) 129
Produktion und Verbreitung weiblicher Kriegsliteratur 130
Inhaltliche Aspekte der religiösen Kriegslyrik von Frauen 133
Exkurs: Krieg und Frau in der religiösen Traktatliteratur 138
Eine Autorin von religiösen Kriegsgedichten: Marie Feesche 140
Funktionen der religiösen Kriegslyrik bei Marie Feesche 146
»Den kämpfenden Freunden da draußen die Treue halten« Zur Mobilisierung jugendbewegter Frauen und Männer an der ›Heimatfront‹ (Antje Harms) 149
Einführung 149
Jugendbewegte Frauen im Ersten Weltkrieg 152
Jugendbewegte Männer an der ›Heimatfront‹ 157
Krieg und Jugend 162
Fazit 164
Weibliche Kriegsberichterstattung. Alice Schalek im k.u.k. Kriegspressequartier (Bernhard Bachinger) 167
Einleitung und Fragestellung 167
Autorin, Reisejournalistin und Feuilletonistin 169
Geänderte Voraussetzungen – Der Kriegsausbruch 171
Das k.u.k. Kriegspressequartier 173
Alice Schalek im k.u.k. Kriegspressequartier 177
Im Kreuzfeuer der Kritik: Karl Kraus 183
Resümee 185
»Was bist du für eine Dame!« Gendering und Kriegswahrnehmung in der polnischen populären Literatur zum Ersten Weltkrieg (Monika Szczepaniak) 189
»Ulanen – Eastern« 189
Der Krieg als attraktive Frau 192
Mutter Polonia 195
Geliebter im Schoße der Natur 200
Fazit 203
»Sei gesegnet, mächtiger Sturm«. Der Erste Weltkrieg aus der Sicht finnischer Lyrikerinnen (Liisa Laukkanen und Taina Vanharanta) 207
Einleitung 207
Zur historischen Situation Finnlands zwischen 1914 und 1918 207
Zur Biographie der Lyrikerinnen 210
Exemplarische Analyse ausgewählter Gedichte 214
Zum Schluss 222
Frauen – Krieg – Humor. Zu parodistischem und satirischem Sprechen in der Kriegslyrik von Frauen 1914–1918 (Andreas Schumann) 225
Parodien 228
Schnurren aus dem Kriegsalltag 229
»Kindermund« 231
Propagandistisches Verlachen der Kriegsgegner 233
Mode 236
Humor und weibliche Gelegenheitslyrik 237
»Wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren …« Anmerkungen zu Liedkarten aus dem Ersten Weltkrieg (Rudolf Jaworski) 239
Liedkarten im Ersten Weltkrieg 239
„Der schönste Mann im ganzen Staate“ – Das Image der Soldaten 240
„Muss i denn zum Städtele hinaus“ – Militarisierte Volkslieder 244
„Küssen muss ich dich auf Posten“ – Die verführerische Frau 246
Zusammenfassung 248
Die Frau im Feld: Geliebte, Soldatin, Prostituierte. Die Figur der Annemarie im Soldatenlied des Ersten Weltkrieges (Aibe-Marlene Gerdes) 249
Einführung: Soldatenlieder als populäre Literatur im Ersten Weltkrieg 249
Die Funktion der Frauenfiguren im Soldatenlied 254
»Mein Regiment, mein Vaterland« – Weiblicher Kriegsdienst? 258
»Sie will mitexerzieren« – Der weibliche Soldat 262
»Annemarie, wo geht die Reise hin?« – Schützengrabenerotik und Frontmoral 264
»Schräg vis à vis vor der Kasern« – Prostitution im Feld 267
Resümee und Ausblick: Annemarie als ›die Frau im Feld‹ 271
Die Dicke Bertha. Gender und Kriegshumor in Liedern und Bilddarstellungen des Ersten Weltkrieges (Frauke Schmitz-Gropengießer) 275
Einführung: Die Dicke Bertha 275
Das Geschütz und sein Hersteller 276
Die deutsche Wunderwaffe: Die „Dicke Bertha“ in der Kriegspropaganda 277
Die „Dicke Bertha“ als Frauenfigur 283
Das Frauenbild in den „Dicke-Bertha“-Liedern und -Illustrationen 289
Exkurs: „Rosa“ in Österreich-Ungarn 293
Fazit 294
»Wir kleiden den Wehrmann in Eisen«. Der Beitrag von Frauen zu Nagelungsaktionen im Ersten Weltkrieg (Hans-Christian Pust) 297
Die Nagelungsaktionen im Ersten Weltkrieg 297
Frauen als Anregerinnen und Stifterinnen 297
Mitwirkung von Frauen bei den Aktionen 300
Frauen als Schöpferinnen von Nagelungsdenkmälern 303
Frauenmotive 306
Gedichte von Frauen aus Anlass der Nagelungsaktionen 309
Zusammenfassung 311
Personenregister 313

Erscheint lt. Verlag 1.4.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
ISBN-10 3-8309-8356-5 / 3830983565
ISBN-13 978-3-8309-8356-9 / 9783830983569
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