Emmi in Korea 3: Schulstart mit Herzklopfen (eBook)

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2020
via tolino media (Verlag)
978-3-7394-8716-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Emmi in Korea 3: Schulstart mit Herzklopfen - Stephanie Auten
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Zwischen Kimchi und K-Pop:
'Emmi in Korea' - Über das Leben einer deutschen Schülerin im fernen Asien

Der erste Schultag an der Deutschen Schule Seoul wird der aufregendste Tag in Emmis Leben werden! Zumindest hat die 13-Jährige sich das so vorgestellt...
Doch erstens kommt es anders und zweitens, als man als deutsches Provinz-Ei denkt. Denn am anderen Ende der Welt ticken die Uhren ein wenig anders: Dort reden schon 11-Jährige über die Uni und 13-Jährige über Schönheitsoperationen! Und die Jungs? Auch die verhalten sich ganz und gar nicht so, wie sie sollen.
Teil 3 der etwas anderen Buchreihe 'Emmi in Korea' über große Veränderungen, Freundschaft, Eltern und natürlich... Liebe!
Alle sechs Bände erhältlich als E-Book:
Band 1: Emmi in Korea - Urlaub mit Folgen
Band 2: Emmi in Korea - Umzug mit Hindernissen
Band 3: Emmi in Korea - Schulstart mit Herzklopfen
Band 4: Emmi in Korea - Herbstferien mit Nervenkitzel
Band 5: Emmi in Korea - Weihnachtszeit mit Pferdefuß
Band 6: Emmi in Korea - Neujahr auf Koreanisch
.



<p>Ich wurde 1983 geboren und habe Anglistik und Mittelalterliche Geschichte studiert. Ich lebe in Berlin und Leipzig, von 2017-2019 aber auch in Seoul, Südkorea.<br> Natürlich hat Seoul mich zu meiner 6-teiligen Buchreihe "Emmi in Korea" über das Leben einer deutschen Schülerin im Ausland inspiriert.<br> Außerdem findet ihr das Deutschlern-E-Book "Nino liebt Jörg: Not just another German short story book for intermediate readers" unter dem Namen Stephanie Auten et al. auf dieser Website.<br>

Ich wurde 1983 geboren und habe Englisch und Geschichte studiert. Nach über acht Jahren in Berlin haben mein Freund und ich das große Abenteuer Leben im Ausland gewagt: Von April 2017 an war Seoul, Südkorea, über zwei Jahre lang meine neue, aufregende Heimat. Mittlerweile bin ich zurück in Deutschland, aber die Geschichte um Emmi ist noch lang nicht zu Ende erzählt! Ihr findet mich sowie Stories, Pics und Updates zu meinen Büchern auf Instagram unter dem Namen emmiinkorea.

Kapitel 1 – Aller Anfang…


„Ich wusste ja gar nicht, dass Jan eine Freundin hat.“

Emmis Stimme zittert. Sie muss sich extrem konzentrieren, nicht sofort loszuheulen – hier, mitten auf dem Schulhof.

Der erste Tag an ihrer neuen Schule, der Deutschen Schule Seoul, der so neu, so anders, so unglaublich aufregend hätte werden sollen, ist nur wenige Minuten alt. Und Emmi ist sich sicher, dass ein Weltuntergang sich nicht schlimmer anfühlen kann.

Nicht weil ihre neue Schule tausende Kilometer weit weg von Emmis alter Heimat ist. Nicht weil sie sich in einem Land befindet, in dem sie kein Wort versteht, geschweige denn die Schrift lesen kann. Und auch nicht, weil es so unerträglich heiß und schwül ist, dass Emmi befürchtet, jeden Moment in einem Meer aus Schweiß davonzufließen. Ihrem Schweiß und dem ihrer Mitschüler. Und Lehrer.

Emmi verzieht angeekelt das Gesicht und presst ihre Augenlider fest aufeinander.

Nein, es ist viel, viel schlimmer.

Jan. Hat. Eine. Freundin.

Der Jan, in den sie sich auf den allerersten Blick verknallt hatte, als sie ihn vor ein paar Monaten das erste Mal hier in Seoul an dieser Schule gesehen hatte.

Der Jan, von dem Emmi insgeheim gehofft hatte, dass er sie auch mag.

Nur ein bisschen.

Der Jan, den Emmi fast geküsst hatte. Ihr erster Kuss.

Der Jan, der zwei Jahre älter ist als sie, der schon in Shanghai gelebt hat, der viel zu cool ist für sie, und sich selbstverständlich nicht in ein naives 13-jähriges Kleinstadtmädchen verliebt, das gerade frisch aus Deutschland angekommen ist und überhaupt keine Ahnung von der Welt hat.

Der Jan, der sich gerade den Arm um die Hüfte eines wunderschönen koreanischen Models mit seidigschwarzen Haaren und mandelförmigen Augen legt, und die ihn anlächelt wie eine exotische Prinzessin.

Emmi hasst sie schon jetzt.

Ihr Kinn zuckt. Sie presst ihr Lippen zusammen, fassungslos über ihre eigene Dummheit, und dreht sich demonstrativ weg. Auch wenn sie weiß, dass sie diesen Anblick nie wieder aus ihrem Kopf bekommen wird.

Anne, die nicht nur Emmis erste Freundin in Südkorea ist, sondern ausgerechnet auch noch die kleine Schwester von Jan, bleibt mitten auf der steinernen Treppe stehen, auf der sie sich gerade mit den ganzen anderen Schülern ins Schulhaus drängeln. Sie schaut Emmi aus skeptischen, hellbraunen Augen und einem runden Mondgesicht an, um das sich wilde blonde Locken kringeln.

„Was denn?“ Emmi versucht so zu tun, als würde sie die Antwort nur am Rande interessieren. Kann man doch mal fragen, seit wann ihr Bruder eine neue Freundin hat.

Und warum verdammt noch mal es Anne nicht für nötig gehalten hat, Emmi auch nur ein Sterbenswörtchen davon zu erzählen.

Anne zieht ihre Augenbrauen so weit nach oben, dass ihre Stirn in Falten liegt, obwohl Anne ja noch gar keine Falten haben kann.

„Du stehst also doch auf meinen Bruder!“, sagt sie trocken. Und so laut, dass ein Ruck durch Emmis Arm fährt. Am liebsten möchte sie Anne sofort den Mund zuhalten.

Ein paar Köpfe drehen sich nach ihnen um. Emmi schaut für ein, zwei Augenblicke in Gesichter, die sie nicht zuordnen kann. Emmi spürt, wie ihr das Blut in die Wangen schießt. Ihr Kopf fühlt sich mit einem Mal noch heißer an, als er bei den hiesigen Temperaturen von fast 35 Grad sowieso schon ist.

„Ich? Auf deinen Bruder?“ Emmi versucht, das übliche, aufgeregte Gequieke der kleineren Klassen zu übertönen und tippt sich an die Brust. „Ach Quatsch! Ich??“

Aufgeregt tappt sie an Anne vorbei in das Schulgebäude hinein, nur um kurz darauf festzustellen, dass sie keine Ahnung hat, wo ihr Klassenzimmer ist. Kein Wunder, sie war erst einmal in diesem Gebäude. Und das ist schon vier Monate her. Und damals hatte sie keinen blassen Schimmer, dass diese Schule in der Hauptstadt Südkoreas bald ihre neue Schule sein würde.

Emmi schaut sich um. Sie sieht das kleine Treppenhaus, das sich über drei Etagen erstreckt, sieht Gänge, die mit den üblichen Bildern aus dem Kunstunterricht behangen sind sowie Zimmertüren, von denen Emmi nicht weiß, ob sich dahinter ihr Klassenzimmer oder der Physikraum oder die Kantine befindet.

Alles wirkt eine Nummer kleiner als in ihrer alten Schule. Dabei kommt Emmi aus einer minikleinen Stadt und manche ihrer alten Mitschüler wohnen sogar kilometerweitweg in den umliegenden Dörfern. Trotzdem ist die Deutsche Schule in der 10-Millionen-Stadt Seoul mit knapp 200 Schülern nicht mal halb so groß wie Emmis alte Schule.

Hilflos bleibt sie stehen und dreht sich zu Anne um.

Die ist direkt hinter ihr und hat immer noch ein großes Fragezeichen im Gesicht: „Was finden nur alle an meinem Bruder?“

Emmi atmet scharf durch die Nase aus. Kann sie es nicht gut sein lassen? Emmi will überhaupt nicht mehr an Jan denken.

Anne breitet ratlos die Arme aus. „Mein Bruder ist faul, furzt, rülpst, stinkt…“

Nun muss Emmi doch gegen ihren Willen lachen.

„Und trotzdem rennen ihm die Mädels die Bude ein, als gäbe es die letzten Karten für ein BTS-Konzert.“

Auf die Information, dass Annes Bruder sich auch bei anderen Mädchen äußerster Beliebtheit erfreut, hätte Emmi getrost verzichten können. „Was für ein Konzert?“, fragt sie abwesend, obwohl sie das gerade eigentlich gar nicht interessiert.

Anne verdreht die Augen. „Au weia, Emmi. Wenn du in Korea überleben willst, musst du echt noch eine Menge lernen!“ Sie wedelt unwirsch mit der Hand. „Aber ist ja auch egal. Hier ist unser Klassenzimmer“, sagt Anne bevor Emmi nachfragen kann und zeigt auf eine blaue Tür.

Auch das Zimmer interessiert Emmi gerade nicht die Bohne, aber trotzdem wirft sie einen Blick hinein. Es ist hier deutlich kleiner, als Emmi es von zuhause gewohnt ist. Aber es sind ja auch deutlich weniger Leute in ihrer neuen Klasse. Gerade mal elf Mitschüler, hat Anne ihr berichtet, wird Emmi haben. Inklusive Anne.

Elf!

In ihrer alten Klasse waren sie fast dreißig.

In dem kleinen Raum im dritten Stock ist es stickig, obwohl Emmi eine Klimaanlage rauschen hören kann. Das Geräusch ist ihr mittlerweile vertraut. Klimaanlagen gibt es in Seoul einfach überall, und diese wurde wohl gerade erst angeschaltet, denn es ist alles andere als kühl in dem Raum. Und das heißt Schweißflecken-Alarm!

Emmi wirft einen kurzen, unauffälligen Blick unter ihre Achseln.

Okay, schon zu spät.

„Wir haben noch Zeit, lass uns wieder rausgehen. Hier schwitzt man sich ja tot“, sagt Anne passenderweise und dreht sich um. „Ich hasse den Schulanfang in Korea. In allen anderen Ländern, in denen es so heiß ist wie hier, haben die Schüler mindestens zwei oder sogar drei Monate Ferien. Nur wir müssen bei dieser Affenhitze in der Schule hocken.“

„Drei Monate?“ Emmi ist verblüfft. Das hieße ja frei von Juni bis August.

„Ja, aber dafür haben die nicht so viele Ferien zwischendurch“, räumt Anne ein, während sie die Treppe ansteuert.

„Ich komme gleich nach. Ich muss aufs Klo.“ Emmi geht ein paar Schritte, dann bleibt sie erneut stehen und seufzt. „Anne, kannst du mir zeigen, wo die Toilette ist?“

Anne grinst und nickt.

Emmi trabt hinter ihr die Treppe hinunter. Es ist laut im Schulhaus, obwohl von hier oben kaum Kinder zu sehen sind. Im ersten Stock zeigt Anne auf eine Tür. „Aufgeregt?“, fragt sie und dreht sich zu Emmi um.

„Ich?“, sagt Emmi mit hoher Stimme. Es klingt genauso wie eben, als Anne sie gefragt hat, ob sie auf Jan steht.

„Ja, schon ein bisschen“, gibt Emmi zu und lässt die Schultern sinken.

Anne legt Emmi die Hand auf die Schulter und lächelt sie aufmunternd an. „Mach dir keine Sorgen. Hier war fast jeder von uns irgendwann mal neu. Sogar die meisten Lehrer. Jeder weiß, wie du dich gerade fühlst.“

Emmi nickt und atmet tief durch. „Danke“, haucht sie und versucht zurückzulächeln, auch wenn es wahrscheinlich etwas gequält wirkt.

„Keine Ursache!“ Anne ist schon auf dem nächsten Treppenabsatz. „Wir sehen uns gleich draußen.“

Emmi drückt die Tür zur Mädchentoilette auf und stellt erleichtert fest, dass sie leer ist. Schnell hebt sie erst einen Arm, dann den anderen, um festzustellen, dass sie richtig vermutet hat – tennisballgroße, dunkle Flecken zeichnen sich unter den Achseln ihres roten T-Shirts ab.

Mit einem flappenden Geräusch lässt Emmi die Arme fallen und schaut sich eine Sekunde ratlos im Spiegel an. Ausgerechnet am ersten Schultag! Sie wollte doch einen guten Eindruck machen vor ihren neuen Mitschülern und hat sich ewig überlegt, was sie anziehen soll. Warum hat sie nicht daran gedacht, dass es nicht nur heiß, sondern auch ekelhaft schwül draußen ist? Warum hat sie etwas Dunkelrotes angezogen und nichts Helles? Warum hat sie kein Wechselshirt mitgenommen? Sie lebt doch nun immerhin schon seit fast zwei Wochen in diesem Land und hat bereits so viel geschwitzt, wie in Deutschland im ganzen Jahr nicht!

Alarmiert dreht Emmi ihrem Spiegelbild den Rücken zu. Wenigstens scheint sie nur unter den Achseln Schweißflecken zu haben. Noch.

Sie schnappt sich eine Rolle Klopapier aus einer der Kabinen, umwickelt ihre Hände mit ein paar Blättern und klemmt sie unter ihren Achseln fest, in der Hoffnung, damit die dunkelroten Flecken in Windeseile trocken zu können. Dann nimmt sie ein weiteres, einzelnes Blatt und tupft sich die Nasenflügel und die Oberlippe ab.

...

Erscheint lt. Verlag 3.3.2020
Reihe/Serie Emmi in Korea
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Bilderbücher
Schlagworte Asien • BTS • Erste Liebe • Freundschaft • Jugendbuch • Kawaii • Kinderbuch • K-Pop • Reise • Schule • Südkorea • Young Adult
ISBN-10 3-7394-8716-X / 373948716X
ISBN-13 978-3-7394-8716-8 / 9783739487168
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