Magic Academy - Der letzte Kampf (eBook)

Das packende Finale der Romantasy Bestseller-Serie
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
560 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-22574-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magic Academy - Der letzte Kampf -  Rachel E. Carter
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Er ist der Schwarze Magier, sie eine Verräterin ...
Ryiahs Welt wurde für immer zerstört an jenem Tag, als König Blayne von Jerar sein wahres Gesicht zeigte. Nun zählt nur noch eines: die Rebellen zu unterstützen, ihre Familie zu schützen und den König zu Fall zu bringen. Selbst wenn das bedeutet, den mächtigsten Magier des Landes zu hintergehen, der geschworen hat, die Krone zu verteidigen und die Rebellen zu zerstören - Prinz Darren, der Bruder des Königs und Ryiahs Mann ...

Der finale Kampf dieser Enemies-to-Lovers-Romantasy wird alles entscheiden.

Alle Bände der »Magic Academy«-Reihe:
Das erste Jahr (Band 1)
Die Prüfung (Band 2)
Die Kandidatin (Band 3)
Der letzte Kampf (Band 4)
Der dunkle Prinz (Prequel, nur als E-Book verfügbar)

Rachel E. Carter ist die USA-Today-Bestsellerautorin der Fantasy-Jugendbuchserie Magic Academy über Magie, Machtkämpfe und eine große Liebe. Kaffee zu horten gehört zu ihren Leidenschaften, ebenso wie böse Jungs und Helden vom Typus Mr Darcy.

EINS

Eigentlich hätte es der schönste Tag meines Lebens sein sollen.

Der Lärm war ohrenbetäubend. Laute Hochrufe, donnernder Applaus, ja sogar hysterisches Schluchzen brandete auf, als Jerars bedeutendste Adelshäuser uns zujubelten – nicht zuletzt, weil sie glaubten, dass unsere Vermählung sie vor der Tyrannei der Caltothen bewahren würde.

Hätten sie doch nur geahnt, dass das alles eine einzige große Lüge war!

Ich rang mir ein zittriges Lächeln ab, während mein Herz in meiner Brust flatterte wie ein verängstigter kleiner Vogel. Über das schmale Podium hinweg, auf dem wir standen, trafen sich Darrens und meine Blicke, und dieser kurze Moment gab mir neue Kraft, um diese Farce hier irgendwie durchzustehen. Als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte, erschienen winzige Lachfältchen um seine Augen. Bestimmt dachte er, es läge an der Krone aus Hämatit, die der Priester mir gerade aufs Haupt gesetzt hatte.

Der Prinz hatte keinen Grund, mehr hinter meiner Anspannung zu vermuten. Er streckte die Hand aus und zog mich langsam am Ellbogen zu sich, bis wir dicht an dicht standen. Dann sah er mir tief in die Augen und hob mit der anderen Hand mein zitterndes Kinn an.

Unter seinen schwieligen Fingerspitzen brannte meine Haut. Ob ich nun wollte oder nicht – ich fing jedes Mal Feuer, wenn er mich berührte.

Sein warmer Atem streifte mein Ohr, als er sich zu mir herunterbeugte und mir zuflüsterte: »Und jetzt werde ich meine wunderschöne Braut küssen.«

Schon lag sein Mund auf meinem. Er schmeckte nach heißem Zimt und Gewürznelken, und für einen Moment, nur einen kurzen Moment, vergaß ich es. Und das Mädchen schmiegte sich in die Arme des Prinzen, erwiderte seinen Kuss, ließ sich von der allgemeinen Euphorie anstecken und errötete heftig, während er sie so ausführlich küsste, dass die Menge ein zweites Mal Beifall klatschte.

Sie war glücklich. In diesem wundervollen, perfekten Augenblick war sie einfach nur glücklich. Es war wie im Märchen. Sie hatte den Jungen, den sie liebte, und mehr brauchte sie nicht.

Hunderte Blütenblätter regneten auf sie herab.

»Lang lebe die Krone!«

Doch als die Rufe ertönten, war das Mädchen schlagartig verschwunden. Der schöne Traum löste sich in Luft auf und das Hochgefühl wich Scham, Schuldgefühlen, Selbsthass, Selbstgeißelung.

Glasscherben zerschnitten mich von innen und ich taumelte zurück und verlor das Gleichgewicht.

Ich konnte nicht so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Nicht vor dem Hintergrund, dass unsere Zukunft nichts als ein Netz aus Lügen wäre und dass er mich nie wieder so ansehen würde, wenn er erst einmal die Wahrheit erfuhr.

»Vorsicht, liebe Schwägerin …« Eisige Finger packten mich in letzter Sekunde am Handgelenk und bewahrten mich davor, vom Podium zu fallen.

Es kostete mich unglaubliche Anstrengung, ruhig zu bleiben und nicht meinen Arm wegzureißen, wo doch alles in mir schrie. Er. Ausgerechnet er.

Der König von Jerar. Der kleine Junge, dessen schreckliche Kindheit ihn zu einem Monster gemacht hatte.

Meine Hände bebten. Rasender Zorn brodelte in mir hoch und drohte, jede Sekunde aus mir herauszubrechen.

»Ryiah?« Darrens Stimme fing mich gerade noch rechtzeitig ein.

Der König von Jerar stieß ein Lachen aus und schob mich zurück aufs Podest, während ich noch immer zitterte und mir das Blut in den Ohren rauschte. »Steht wahrscheinlich ein wenig unter Schock. Immerhin ist sie gerade Prinzessin von Jerar geworden, Bruderherz. Was soll man da auch anderes erwarten?«

Ich bekam kaum mit, wie Darren mir die Hand um die Taille legte und mir die Stufen hinunterhalf.

»Ich weiß, das ist alles ein bisschen viel«, flüsterte er mir zu, und seine Worte holten mich zurück und bahnten sich einen Weg durch die eisernen Ketten, die sich kalt um meine Brust gelegt hatten und mir die Luft abschnürten. »Tut mir leid.«

Ich wollte ihm sagen, dass es mir auch leidtat, doch mein Mund war staubtrocken.

Ich sah nur den leblosen Körper meines kleinen Bruders vor mir, wie er auf dem kalten Marmorboden lag, und Alex’ Gesicht, als ich ihm erzählte, dass Derrick tot war.

Die lautstarke Verkündigung des Priesters riss mich aus meinen Gedanken: »Hier kommen der Kronprinz und die Prinzessin von Jerar, in der Ehe verbunden als Mann und Frau.«

Ich zwang mich zu atmen. Zu schlucken. Und einen Fuß vor den anderen zu setzen, als Darren und ich den Zeremoniensaal durchquerten.

Eigentlich sollte es wie im Märchen sein.

Doch wir würden nicht glücklich bis ans Ende unserer Tage miteinander leben.

Als die königliche Kutsche unter lautem Jubel durch die Straßen von Devon fuhr, gab ich mir Mühe, wie Darren und Blayne huldvoll zu lächeln und allen zuzunicken. Es war Dank und Versprechen zugleich. Das las ich in den vielen Hundert erwartungsvollen Gesichtern, die sich auf den Gassen und in den Läden drängten. So viele Menschen überall, die winkten und Reis warfen und uns Glück wünschten. Ihre Hoffnung war ansteckend. Sogar in den Mienen derer, die sich hinter ihren dreckigen Fenstern verschanzten, konnte ich sie leuchten sehen, trotz der Sorgenfalten, die sich tief in ihre Gesichter eingegraben hatten. Für sie waren wir das Licht am Ende des Tunnels. Der Silberstreif am Horizont.

In dem Glauben, die Krone würde sie retten, legten sie ihr Schicksal vertrauensvoll in deren Hände.

Man konnte sie nicht einfach als Narren abtun. Noch vor wenigen Stunden hatte ich wie sie alle meine Hoffnungen auf die Königsfamilie gesetzt.

Und jetzt ist nichts mehr wie zuvor.

Darren bemerkte meinen finsteren Blick und drückte meine Hand, wobei er den Grund für mein Unbehagen falsch deutete. »Deine Eltern wären bestimmt gekommen, wenn sie es irgendwie hätten einrichten können.«

Ich sah auf unsere verschränkten Finger hinunter und schluckte. Ich musste etwas sagen, irgendetwas, sonst würde er sich noch mehr Sorgen machen.

Hastig fuhr ich mir mit der Zunge über die Lippen und räusperte mich. »Es … es hätte ihnen zu sehr zugesetzt.« Es zählte nicht, dass es die Hochzeit ihrer einzigen Tochter war, die noch dazu den Kronprinzen von Jerar heiratete. Nach Derricks Tod weigerten sie sich, jemals wieder einen Fuß auf den Boden der Stadt zu setzen, wo ihr Jüngster an den Dachsparren des Palasts aufgeknüpft und vor aller Augen als Verräter gebrandmarkt worden war.

Meine Eltern hatten mir zwar keine Vorwürfe gemacht, doch ich hatte es in ihren Augen gesehen. Ihr Jüngster war tot und ich hätte ihn retten müssen. Egal, wie.

Womit sie nicht unrecht hatten.

Aber wie hätte ich das wissen sollen? Nicht einmal Derrick hatte geahnt, wie niederträchtig die Krone war.

Und ich war so sehr damit beschäftigt gewesen, den Jungen zu verteidigen, den ich liebte, dass ich irgendwie vergessen hatte, seinen Bruder im Auge zu behalten. Warum auch? Blayne hatte seine Rolle hervorragend gespielt. So gut, dass es ihm nach all den Jahren, in denen er seine Grausamkeit nicht zuletzt mir gegenüber mehrmals eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte, dennoch gelungen war, mir vorzumachen, dass noch etwas von dem traurigen kleinen Jungen von einst in ihm steckte. Ich hatte ihm tatsächlich abgenommen, dass er nicht gänzlich verderbt war. Dass seine tragische Kindheit ihn zwar hart gemacht hatte, doch dass tief in ihm drin immer noch ein wenig Menschlichkeit schlummerte. Güte. Reue. Dass er besser wäre als sein tyrannischer Vater.

Das war ein schwerer Fehler gewesen. Die Kinder waren zwar beide in Finsternis aufgewachsen, doch nur einer hatte unter der rauen Schale einen weichen Kern.

Während ich meine Sitzposition ein wenig änderte, verrutschten die gelben Seidenrüschen meines Kleids, und ich betete, dass Darren die kleinen roten Flecken dazwischen nicht bemerkte – mein Blut, das vor nicht einmal einer Stunde daraufgetropft war.

»Wenn du möchtest, dann können wir sie auf dem Weg besuchen.«

Ich schluckte, weil mein Mund noch immer wie ausgedörrt war. »Das wäre schön.«

Blayne hatte uns damit beauftragt, Jagd auf die Rebellen zu machen, sobald die einwöchigen Feierlichkeiten vorüber waren. Darrens Entscheidung, die Suche im Norden zu starten, kam nicht überraschend. Er dachte schon seit Wochen darüber nach.

Der ehemalige Schwarze Magier Marius hatte in den letzten zehn Jahren seiner Amtszeit bereits intensiv den Süden durchkämmt, was damals auch sinnvoll gewesen war, da alle Attacken und Sabotageakte tief im Süden von Jerar stattgefunden hatten – vor allem in der Roten Wüste, Port Cyri und bei den Salzminen von Mahj. Immer dort, wo gerade größere Warentransporte anstanden. Deshalb erschien es nur logisch, dass die Rebellen auch dort in der Nähe ihren Unterschlupf hatten.

Dummerweise hatte der neue Schwarze Magier seine ganz eigene Theorie darüber entwickelt, warum die Rebellen nie ausfindig gemacht worden waren – eine Theorie, die ihn schließlich nach Ferren’s Keep und zu meinem Zwillingsbruder und seinen Freunden führen würde.

Zu den Rebellen.

Panik schnürte mir die Kehle zu, ich rang nach Atem.

Meine Aufgabe bestand nun darin, Darren in die Irre zu führen. Auch wenn mir vollkommen klar war, dass dieses Täuschungsmanöver mich am Ende seine Liebe kosten würde, war es die einzige Möglichkeit. Ich hatte gesehen, wie nahe er und Blayne sich standen. Sogar jetzt, während unserer Prozession durch die Stadt, rissen die beiden hübschen Kerle Witze und merkten dabei gar nicht, dass dem Mädchen neben ihnen das Herz blutete.

Außerdem war ich vor gerade...

Erscheint lt. Verlag 8.4.2019
Reihe/Serie Die Magic Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Übersetzer Eva Müller-Hierteis
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Black Mage 04 - The Last Stand
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • Akademie • Ausbildung • Black Mage • court of moon • court of sun • Court Romance • dark academia • Dark College • Dark Romance • eBooks • enemies to lovers • Erste Liebe • Fantasy • Fantasy Bücher Jugendliche • Feministische Fantasy • Fourth Wing • High Fantasy • Jennifer Armentrout • Jugendbuch • Jugendbücher • lauren roberts • lexi ryan • Liebe • Magie • Magierin • Naomi Novik • powerless • Prinz • romancebooks • Romantasy • Romantik • royalty • Sarah J. Maas • scholomance • Slow Burn • starke Heldin • the black mage deutsch • Thron • Trudi Canavan • usa today bestseller • Victoria Aveyard • Young Adult
ISBN-10 3-641-22574-4 / 3641225744
ISBN-13 978-3-641-22574-2 / 9783641225742
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