Minecraft - Die Insel (eBook)

Ein offizieller Minecraft-Roman

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
320 Seiten
Egmont Schneiderbuch.digital (Verlag)
978-3-505-14079-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Minecraft - Die Insel - Max Brooks
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Du wirst nie glauben, was ich erlebt habe. Aber wenn du das liest, steckst du längst mittendrin. Vielleicht stolperst du schon seit einer Weile über diese verrückte Insel. Vielleicht bist du auch gerade erst hier gestrandet. Du bist verwirrt, fühlst dich total verloren und hast eine Scheißangst - das Gefühl kenne ich nur zu gut. Wenn du nicht aufpasst, wird dich die Insel verschlingen und in Einzelteilen wieder ausspucken. Für dich habe ich dieses Buch hier zurückgelassen. Lies es. Du wirst jede Hilfe brauchen, die du kriegen kannst ...
Der erste offizielle Minecraft-Roman: Hochspannung von Bestsellerautor Max Brooks



Max Brooks lebt als erfolgreicher Autor in New York City. Zu seinen Bestsellern gehören der MINECRAFT-Roman »Die Insel«und »World War Z«, das 2013 mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt wurde. Er schreibt außerdem Graphic Novels wie zum Beispiel die Nummer 1 der New York Times Bestseller »The Harlem Hellfighters«.

KAPITEL 1

NIEMALS AUFGEBEN

Ich ertrinke!

Ich wachte unter Wasser auf, tief unter Wasser, und das war mein erster bewusster Gedanke. Kalt. Dunkel. Wo war die Oberfläche? Ich trat in alle Richtungen, um den Weg nach oben zu finden. Ich drehte und wand mich, und dann sah ich es: ein Licht. Ganz schwach und sehr weit weg.

Instinktiv schoss ich darauf zu und bemerkte bald, wie das Wasser um mich herum immer heller wurde. Das musste die Oberfläche sein, die Sonne.

Aber wie konnte die Sonne … quadratisch sein? Das bildete ich mir bestimmt bloß ein.

Vielleicht eine merkwürdige Wasserspiegelung.

Ist doch egal! Wie viel Luft bleibt mir noch? Schwimm einfach darauf zu. Schwimm!

Meine Lungen schwollen an, kleine Luftbläschen entwichen meinen Lippen und lieferten sich ein Rennen mit mir, während ich auf das entfernte Licht zuschwamm. Mit Zähnen und Klauen kämpfte ich gegen das Wasser wie ein gefangenes Tier. Auf einmal konnte ich sie sehen, die Decke aus Wellen, die mit jedem verzweifelten Zug näher kam. Ich war fast da, aber immer noch so weit weg. Meine Muskeln schmerzten, meine Lungen brannten.

Schwimm! SCHWIMM!

Argh!

Mein Körper krümmte sich, als mich plötzlich ein Schmerz von den Zehen bis zu den Augen durchfuhr. Mein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei. Ich streckte die Hand zum Licht, zur Luft, zum Leben.

Ich explodierte förmlich in die kühle, saubere Luft hinein.

Ich hustete. Ich würgte. Ich keuchte. Ich lachte.

Ich atmete.

Für den Moment genoss ich es einfach nur, schloss meine Augen und ließ die Sonne mein Gesicht wärmen. Aber als ich meine Augen wieder öffnete, konnte ich es nicht glauben. Die Sonne war quadratisch! Ich blinzelte heftig. Die Wolken auch?

Anstelle von runden, fluffigen Wattebällchen schwebten da diese dünnen rechteckigen Objekte lustlos über mir.

Du bildest dir das alles nur ein, dachte ich. Du hast dir den Kopf gestoßen, als du aus dem Boot gefallen bist.

Aber war ich wirklich aus einem Boot gefallen? Ich konnte mich nicht erinnern. Eigentlich konnte ich mich an überhaupt nichts erinnern – wie ich hergekommen war oder wo „hier“ überhaupt war.

„Hilfe!“, schrie ich, während ich am Horizont nach einem Schiff oder einem Flugzeug oder einem Fleckchen Land Ausschau hielt.

„Bitte! Ist denn hier niemand? Irgendjemand! HILFE!“ Die Antwort war nur Stille. Alles, was ich sehen konnte, war Wasser und Himmel.

Ich war allein.

Fast.

Irgendetwas planschte Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, und für den Bruchteil einer Sekunde sah ich einige Tentakel und einen dicken, schwarzgrauen Kopf.

Ich schrie, während ich nach hinten trat. Es sah aus wie ein Tintenfisch, war aber viereckig wie alles andere an diesem seltsamen Ort. Die Tentakel richteten sich auf mich und öffneten sich weit. Ich blickte geradewegs in ein klaffendes rotes Maul, umsäumt von weißen, messerscharfen Zähnen.

„Weg hier!“, keuchte ich. Mit trockenem Mund und rasendem Herzen paddelte ich unbeholfen von der Kreatur weg. Aber das musste ich gar nicht. Im gleichen Moment schlossen sich die Tentakel wieder und katapultierten den Tintenfisch in die entgegengesetzte Richtung.

Ich trieb noch für eine Weile an der Stelle, bis die Kreatur in der Tiefe verschwand. Mir war schrecklich kalt. Das war der Augenblick, in dem ich einen tiefen, heiseren und doch erlösenden Atemzug nahm.

Ich holte noch einmal tief Luft, dann noch einmal, und danach noch etliche Male mehr. Endlich beruhigte sich mein Puls, meine Gliedmaßen hörten auf zu zittern, und zum ersten Mal, seit ich wach geworden war, schaltete sich mein Gehirn ein.

„Okay“, sagte ich laut. „Du bist mitten in einem See oder Ozean oder was auch immer. Niemand kommt, um dich zu retten, und du kannst nicht ewig hier herumpaddeln.“

Ich drehte mich langsam um dreihundertsechzig Grad und hoffte, eine Küste zu erspähen, die mir vorhin entgangen war. Nichts. Verzweifelt blickte ich noch einmal zum Himmel hoch. Keine Flugzeuge, nicht mal ein dünner weißer Streifen.

Welcher Himmel hat denn bitte nicht solche Streifen? Einer mit einer quadratischen Sonne und rechteckigen Wolken.

Die Wolken.

Mir fiel auf, dass sie sich stetig in eine Richtung bewegten, weg von der aufgehenden Sonne. Richtung Westen.

„Soll mir recht sein“, sagte ich, atmete noch einmal tief durch und begann, langsam Richtung Westen zu schwimmen.

Nicht dass ich ein Ziel gehabt hätte, aber ich dachte mir, so könnte der Wind mir helfen. Oder mich zumindest nicht ausbremsen. Richtung Norden oder Süden könnte er mich dagegen langsam auf eine bogenförmige Bahn treiben, und am Ende würde ich im Kreis schwimmen. Keine Ahnung. Ich meine, hey, ich war gerade erst aufgewacht, vermutlich mit einer schweren Kopfverletzung, am Grund eines Ozeans – und ich gab mir alle Mühe, nicht wieder genau dort zu landen.

Schwimm einfach weiter, sagte ich zu mir. Konzentriere dich auf das, was vor dir liegt. Dabei fiel auf, wie merkwürdig ich schwamm. Nicht der eigentliche Ablauf der Bewegungen – Zug, Pause, Zug –, sondern das Gefühl, mit angelegten Gliedern durchs Wasser zu gleiten.

Kopfwunde, dachte ich nur. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie ernsthaft die Verletzung war.

Eine Sache allerdings fiel mir positiv auf: Ich schien nicht müde zu werden. War Schwimmen normalerweise nicht anstrengend? Brennen nach einer Weile nicht alle Muskeln und versagen schließlich? Adrenalin, überlegte ich und schob gleichzeitig den Gedanken beiseite, dass dieser Reservetank leerlaufen könnte.

Aber das würde er. Früher oder später würde mich die Kraft verlassen. Ich bekäme Krämpfe, könnte nicht mehr schwimmen, höchstens noch Wasser treten. Irgendwann würde ich nur noch auf dem Wasser treiben. Natürlich konnte ich versuchen, mich auszuruhen und Kraft zu sparen, indem ich unter- und wieder auftauchte. Aber wie lange? Wie lange, bis die Kälte mich schließlich bezwungen hätte? Wie lange, bevor ich zähneklappernd und am ganzen Körper zitternd zurück in die Dunkelheit sank?

„Noch ist es nicht so weit!“, stieß ich hervor. „So schnell gebe ich nicht auf!“

Der Aufschrei genügte, meine Lebensgeister wiederzuerwecken. „Konzentrier dich! Mach weiter!“

Und das tat ich. Ich schwamm mit aller Kraft. Dabei beobachtete ich mit Argusaugen die Umgebung. Vielleicht würde ich den Mast eines Schiffs oder den Schatten eines Helikopters erspähen – auf jeden Fall musste ich so nicht mehr ständig an meine missliche Lage denken.

Mir fiel auf, dass das Meer ganz ruhig war. Ein kleiner Lichtblick. Keine Wellen, kein Widerstand. Was wiederum hieß, dass ich weiterschwimmen konnte, oder? Ich bemerkte auch, dass das Wasser süß statt salzig war. Ich befand mich also in einem See und nicht in einem Ozean. Seen sind kleiner als Ozeane. Okay, ein großer See ist genauso gefährlich wie ein Ozean, aber hey, ich versuchte, die Dinge positiv zu sehen!

Außerdem konnte ich nun den Grund des Sees erkennen. Nicht falsch verstehen, das Wasser war tief – sicher so tief, dass man darin ohne Weiteres ein ganzes Bürogebäude bis zum Dach versenken konnte –, aber nicht unendlich tief, wie man es von Ozeanen sagt. Ich sah auch, dass der Grund nicht flach, sondern voller kleiner Täler und Hügel war.

In diesem Augenblick bemerkte ich, dass sich rechts von mir einer der Hügel so weit erhob, dass seine Spitze am Horizont verschwand. Ragte sie durch die Wasseroberfläche? Ich drehte mich nach Norden, wahrscheinlich Nordwesten, und schwamm auf den Hügel zu.

Ehe ich michs versah, war er zu einem stattlichen Unterwasserberg herangewachsen. Sekunden später war mir, als würde ich seinen Gipfel aus dem Wasser ragen sehen.

Das muss Land sein, dachte ich, versuchte jedoch, mir nicht zu große Hoffnungen zu machen. Es könnte auch ein Trugbild sein, eine Lichtreflexion oder ein Nebel oder sonst etwas …

Und dann sah ich den Baum. Zumindest glaubte ich, dass es ein Baum war. Aus der Ferne konnte ich nur eine grüne, winkelförmige Masse auf einer dunkelbraunen Linie ausmachen.

Vor Aufregung schoss ich wie ein Torpedo vorwärts. Bald sah ich weitere Bäume, verteilt auf sandfarbenem Strand. Und dann plötzlich den grünbraunen Hang eines Hügels.

„Land!“, schrie ich. „LAAAND!“

Ich hatte es geschafft! Warmer, fester Boden! Nur noch ein paar Züge, und ich wäre da. Ich spürte, wie eine Welle der Erleichterung mich durchflutete … Doch wie echte Wellen war dieses Gefühl schon im nächsten Augenblick verebbt.

Mir blieb kaum eine Sekunde Zeit, mich zu freuen, bevor ich die Insel genauer in Augenschein nahm. Und als ich den Strand erreichte, war ich ebenso verwirrt wie in dem Augenblick, in dem ich unter Wasser erwacht war.

Die Insel war viereckig. Genauer gesagt bestand sie aus Quadraten, und zwar alles auf ihr: Sand, Erde, Steine. Auch diese Dinger, die ich für Bäume gehalten hatte. Alles war eine Anordnung aus Würfeln. „Okay“, sagte ich, obwohl ich nicht glauben konnte, was ich sah. „Nur eine Minute, dann steig ich dahinter. Nur eine Minute ausruhen.“ Ich stand keuchend im hüfthohen Wasser, blinzelte mehrmals und wartete darauf, dass meine Augen wieder klar sehen...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2018
Reihe/Serie Minecraft Roman
Minecraft Roman
Übersetzer Josef Shanel, Matthias Wissnet
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Arazhul • block • bücher kinder • craften • Creeper • Cube Kid • Der Golemkönig • Dimension • Fantasy Jugendbuch • Fantasy Kinderbuch • Fantasy Kinderbücher • Gaming • Geschenk Minecraft ab 12 • Gestrandet • Jugendbbücher Jungs • Jugendbuch • Jugendbuch ab 12 • Jugendbücher • Jugendbücher ab 12 • Jugendbücher ab 12 Jungen • Jugendbücher Fantasy • jugendbücher fantasy ab 12 • jugendbücher für jungs • Jugendbücher Gaming • jugendbücher jungen • Jugendbücher Minecraft • Jugendbuch Fantasy • Jugendbuch Gaming • Jugendbuch Minecraft • Jugendbuch Reihe • Kinderbücher für Lesefaule • Kinderbücher Jungs • Klötzchen • LEGO • Lesefaul • Minecraft • Minecraft Buch • minecraft bücher • minecraft geburtstag • minecraft geschenk • Minecraft handbuch • Minecraft Kinder • minecraft merch • Minecraft Roman • MOB • MOJANG • Monster • Paluten • Roblox • Roman Gaming • Roman Minecraft • Schlamassel im Weltall • Survival-Guide • World War Z • Zombie
ISBN-10 3-505-14079-1 / 3505140791
ISBN-13 978-3-505-14079-2 / 9783505140792
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