Deutschsprachiges Musiktheater im späten 18. Jahrhundert - Jörg Krämer

Deutschsprachiges Musiktheater im späten 18. Jahrhundert

Typologie, Dramaturgie und Anthropologie einer populären Gattung

(Autor)

Buch | Hardcover
XXII, 933 Seiten
1998
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-18149-6 (ISBN)
269,95 inkl. MwSt
Die Reihe Studien zur deutschen Literatur präsentiert herausragende Untersuchungen zur deutschsprachigen Literatur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Offen besonders auch für komparatistische, kulturwissenschaftliche und wissensgeschichtliche Fragestellungen, bietet sie ein traditionsreiches Forum für innovative literaturwissenschaftliche Forschung.
In der ‚Sattelzeit‘ des späten 18. Jahrhunderts bildete das deutschsprachige Musiktheater in seinen vilefältigen Formen den erfolgreichsten Bestandteil der Theaterpraxis. Das Musiktheater als besonders wirksame Art der Öffentlichkeitsstiftung und Diskursbündelung ermöglicht daher einen besonders guten Einblick in die Medienkrise und den anthropologischen Wandel im späten 18. Jahrhundert. Gerade die körperliche Produktion und die sinnliche Rezeption des Musiktheaters (im Zusammenspiel verschiedener Formen optischer und akustischer Sinneswahrnehmungen) verleihen dieser Gattung bei den Zeitgenossen paradigmatische Funktion für das Verständnis menschlicher Subjektivität, Sinnlichkeit und Emotionalität. Das Musiktheater als frühe massenmediale Form lässt dabei einen Prozess wechselseitiger Assimilation ‚bürgerlicher‘ und höfischer Wertordnungen und Diskurse erkennen – einen Prozess, der für die weitere gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands im 19. Jahrhundert äußerst signifikant erscheint. Die Studie untersucht diese anthropologische Dimension des Musiktheaters unter kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. Sie enthält einen typologischen Überblick über die Rahmenbedingungen der multimedialen Gattung und ihre diachronen Veränderungen, paradigmatische Analysen des Zusammenhangs von Dramaturgie und Anthropologie anhand ausgewählter Werke, einen Abriss der zeitgenössischen Theorie des Genres sowie ein umfassendes Verzeichnis aufgeführter deutschprachiger Originalwerke (1760–1800).

Jörg Krämer, Autor und Taekwondoin, wurde 1966 in Witten, Deutschland, geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker und arbeitet als Betreuer im offenen Strafvollzug. Er lebt zusammen mit seiner Lebensgefährtin sowie mit fünf Kindern und einem Germanischen Bärenhund. Die Liebe zum Schreiben entdeckte er durch seinen Hund Odin, über dessen Rasse er ein eigenes Buch schrieb.

Erscheint lt. Verlag 22.12.1998
Reihe/Serie Studien zur deutschen Literatur ; 149/150
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 1270 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Kunst / Musik / Theater Theater / Ballett
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 18. Jahrhundert • 18th century • 19. Jahrhundert • Becker • Bibliographie • Deutsches Sprachgebiet • Deutschland • Drama • Dramaturgie • early modern period • European • FALLST. • Gattung • Gegenwart • German • Geschichte • Körper • Kulturwissenschaft • Literary criticism • music • Musikgeschichte • Musiktheater • Rechnungswesen • Rezeption • Theater • Wahrnehmung
ISBN-10 3-484-18149-4 / 3484181494
ISBN-13 978-3-484-18149-6 / 9783484181496
Zustand Neuware
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