Sprachphilosophie (eBook)

Eine Einführung
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2018 | 2. Auflage
272 Seiten
UTB GmbH (Verlag)
978-3-8385-5065-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sprachphilosophie -  Gerald Posselt,  Matthias Flatscher
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Was ist Sprache? Welches Verhältnis besteht zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit? Welche Rolle spielt Sprache in der sozialen Interaktion? Der Band bietet eine kompakte Einführung in die grundlegenden Fragen und maßgeblichen Antworten der Sprachphilosophie vor und nach dem »linguistic turn«. Klassische Ansätze von der Antike über Locke und Leibniz, Herder und Humboldt bis zu Nietzsche werden ebenso diskutiert wie die zentralen Positionen des 20. Jahrhunderts: analytische Philosophie (Frege, Wittgenstein, Austin), Hermeneutik und Phänomenologie (Heidegger), Strukturalismus (Saussure) und Dekonstruktion (Derrida, Butler). Damit wendet sich der Band an Studierende der Philosophie sowie benachbarter Disziplinen wie Literatur-, Kultur-, Medien- und Sozialwissenschaften

Dr. Gerald Posselt ist Senior Lecturer am Institut für Philosophie der Universität Wien.

Vorwort und Danksagung9
1 Einleitung 10
1.1 Traditionslinien des Sprachdenkens11
1.2 Hauptströmungen der Sprachphilosophie14
1.3 Problemfelder der Sprachphilosophie16
1.4 Ziel und Aufbau des Bandes18
1.5 Literatur21
2 Antike Sprachauffassungen: Platon und Aristoteles22
2.1 Sprache als Thema der griechischen Philosophie22
2.2 Platon: Die Richtigkeit der Namen22
2.2.1 Der Dialog Kratylos24
2.2.2 Die Dialoge Sophistes und Theaitetos30
2.3 Aristoteles: Logische und soziale Dimension der Sprache31
2.3.1 Das semiotische Dreieck32
2.3.2 Der Aussagesatz34
2.3.3 Sprache als Kennzeichen des Menschseins35
2.4 Zusammenfassung und Ausblick38
2.5 Literatur39
3 Empiristische und rationalistische Sprachauffassungen: Locke und Leibniz41
3.1 Empirismus und Rationalismus als Paradigmen der Sprachreflexion41
3.2 John Locke: Erkenntnistheorie als Sprachkritik42
3.2.1 Lockes Wende zur Sprache44
3.2.2 Sprache als Werkzeug und soziales Band46
3.2.3 Die konstitutive Kraft der Namen 49
3.3 Gottfried Wilhelm Leibniz: Entwurf einer Universalsprache53
3.3.1 Funktion und Aufgabe der Sprache54
3.3.2 Die Verknüpfung von Zeichen und Gegenständen55
3.3.3 Von der natürlichen zur universalen Sprache58
3.4 Zusammenfassung und Ausblick59
3.5 Literatur61
4 Sprache als Medium der Welterschließung: Herder und Humboldt63
4.1 Hermeneutische Zugänge zur Sprache63
4.2 Johann Gottfried Herder: Der Ursprung der Sprache64
4.2.1 Kritik göttlicher und tierischer Sprachursprungstheorien65
4.2.2 Die menschliche Besonnenheit 67
4.2.3 Der Zusammenhang von Erkennen und Benennen69
4.3 Wilhelm von Humboldt: Sprache als Weltansicht71
4.3.1 Die sprachliche Erschlossenheit von Welt72
4.3.2 Die dialogische Verfasstheit von Sprache74
4.3.3 Historizität und Kulturalität der Sprache77
4.4 Zusammenfassung und Ausblick78
4.5 Literatur80
5 Die Rhetorizität der Sprache: Friedrich Nietzsche82
5.1 Rhetorik und Philosophie82
5.2 Die rhetorische Verfasstheit der Sprache84
5.3 »Ueber Wahrheit und Lüge«88
5.3.1 Sprache als Setzungsakt88
5.3.2 Der metaphorische Ursprung der Begriffe90
5.4 Die Entwicklung von Sprache und Bewusstsein93
5.5 Sprache als Interpretation und Machtaneignung96
5.6 Zusammenfassung und Ausblick99
5.7 Literatur101
6 Die logische Analyse der Sprache: Gottlob Frege104
6.1 Sprache als Möglichkeitsbedingung von Erkenntnis104
6.2 Sinn und Bedeutung von Eigennamen106
6.3 Sinn und Bedeutung von Sätzen111
6.4 Die logische Struktur der Sprache114
6.4.1 Gerade und ungerade Rede115
6.4.2 Implikationen und Präsuppositionen116
6.4.3 Kontext- und Kompositionalitätsprinzip118
6.5 Zusammenfassung und Ausblick119
6.6 Literatur122
7 Von der idealen zur normalen Sprache: Ludwig Wittgenstein124
7.1 Die Entwicklung von Wittgensteins Sprachdenken124
7.2 Tractatus: Die logische Abbildtheorie der Sprache126
7.2.1 Inhalt, Form und Programm des Tractatus126
7.2.2 Philosophie als radikalisierte Sprachkritik128
7.2.3 Der Satz als logisches Bild131
7.3 Philosophische Untersuchungen: Der Gebrauch der Sprache134
7.3.1 Kritik an der metaphysischen Sprachauffassung136
7.3.2 Die Pluralität von Sprachspielen143
7.3.3 Die Aufgabe der Philosophie148
7.3.4 Sprachspiele und Lebensformen149
7.4 Zusammenfassung und Ausblick150
7.5 Literatur153
8 Der Handlungscharakter der Sprache: John L. Austin155
8.1 Die pragmatische Wende zur Sprache155
8.2 Konstative und performative Äußerungen158
8.2.1 Die Theorie der Unglücksfälle160
8.2.2 Das Scheitern der Konstativ-Performativ-Unterscheidung163
8.3 Die Theorie der Sprechakte166
8.3.1 Lokutionäre, illokutionäre und perlokutionäre Akte166
8.3.2 John Searles Weiterführung der Sprechakttheorie169
8.4 Zusammenfassung und Ausblick170
8.4.1 Austins »Philosophie des Scheiterns«171
8.4.2 Zur Rezeption der Sprechakttheorie173
8.5 Literatur175
9 Das hermeneutisch-phänomenologische Sprachverständnis: Martin Heidegger177
9.1 Sprache im Kontext von Heideggers Denken177
9.2 Die Rolle der Sprache in Sein und Zeit180
9.2.1 Das praktische Weltverhältnis des menschlichen Daseins180
9.2.2 Die sprachliche Als-Struktur des Verstehens183
9.3 Heideggers Kritik an der logischen Sprachauffassung186
9.4 Sprache als Ereignis in Heideggers Spätwerk191
9.5 Zusammenfassung und Ausblick192
9.6 Literatur194
10 Sprache als Struktur: Ferdinand de Saussure196
10.1 Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie196
10.2 Strukturalistische Grundbegriffe198
10.2.1 Langue und parole199
10.2.2 Synchronie und Diachronie201
10.2.3 Signifikat und Signifikant201
10.3 Das Prinzip der Differentialität203
10.3.1 Die Arbitrarität des Zeichens203
10.3.2 Der signifikative Prozess204
10.3.3 Der sprachliche Wert205
10.3.4 Syntagmatische und paradigmatische Beziehungen208
10.4 Zusammenfassung und Ausblick 209
10.4.1 Der Strukturalismus als Methode der Sozial- und Geisteswissenschaften210
10.4.2 Zur Kritik des Strukturalismus211
10.5 Literatur213
11 Dekonstruktion der Sprache: Jacques Derrida215
11.1 Sprachphilosophische Grundlagen der Dekonstruktion215
11.2 Dekonstruktion des klassischen Schriftbegriffs217
11.2.1 Kommunikation, Kontext, Schrift219
11.2.2 Iterabilität222
11.3 Derridas Auseinandersetzung mit Austins Sprechakttheorie224
11.3.1 Parasitäre Sprechakte225
11.3.2 Die Iterabilität performativer Äußerungen227
11.4 Die allgemeine Struktur der Iterabilität229
11.4.1 Die Mannigfaltigkeit der Iterationsformen229
11.4.2 Gebrauch und Erwähnung230
11.4.3 Kontext und Intention232
11.4.4 Die Funktionsweise der Signatur232
11.5 Zusammenfassung und Ausblick234
11.6 Literatur237
12 Die Macht der Sprache: Judith Butler239
12.1 Die soziale und politische Dimension der Sprache239
12.2 Sprechen als körperlicher Akt242
12.3 Sprachliche Gewalt und Verletzbarkeit244
12.4 Verantwortung und Handlungsfähigkeit247
12.4.1 Verantwortung als Iterabilität247
12.4.2 Handlungsfähigkeit als resignifikative Praxis250
12.5 Zusammenfassung und Ausblick253
12.6 Literatur255
13 Resümee: Die Wende(n) zur Sprache257
13.1 Die analytische Wende zur Sprache258
13.2 Die hermeneutisch-phänomenologische Wende zur Sprache259
13.3 Die strukturalistische Wende zur Sprache261
13.4 Literatur263
Sachregister266
Personenregister269

Erscheint lt. Verlag 14.5.2018
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Analytische Philosophie • Dekonstruktion • Gottlob Frege • Lehrbuch • Ludwig Wittgenstein • Philosophie • Platon • Rhetorik • Semiotische Dreieck • Soziale Interaktion • Sprache • Sprachphilosophie • sprachphilosophisch • Sprachwissenschaft studieren • UTB
ISBN-10 3-8385-5065-X / 383855065X
ISBN-13 978-3-8385-5065-7 / 9783838550657
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