Ihr Gewissen war rein. Sie haben es nie benutzt
Die Verbrechen der Polizeikompanie Nürnberg
Seiten
2005
ANTOGO (Verlag)
978-3-938286-01-2 (ISBN)
ANTOGO (Verlag)
978-3-938286-01-2 (ISBN)
In Zusammenarbeit mit dem Polizeibataillon 310 und SD-Einheiten räumte am 15. Oktober 1942 die Polizeikompanie Nürnberg gewaltsam das jüdische Ghetto in der weißrussischen Stadt Brest-Litowsk. Bis zu 15.000 Männer, Frauen und Kinder wurden aus den Häusern geholt, zum Bahnhof getrieben, in bereitstehende Viehwaggons gepfercht und zu einer Massenexekutionsstätte transportiert. Einige, zumeist Frauen mit ihren Kindern, Alte und Kranke, wurden noch in der Stadt per Genickschuss getötet.
Die Polizeikompanie Nürnberg wurde im Sommer 1941 aus etwa 130 Polizeibeamten und Reservisten aus der Region Nürnberg zusammengestellt und im Herbst nach Brest-Litowsk verlegt. Sie unterstand dem SS- und Polizeiführer für Wolhynien und fand Verwendung bei der Objektbewachung sowie bei der sogenannten Partisanenbekämpfung. Am 22. September 1942 erhielt die Polizeikompanie Nürnberg den Befehl, die ukrainische "bandenverseuchte Ortschaft" Kortelisy zu zerstören. Am Abend des 23. September waren 2.875 Tote zu beklagen, darunter 1.620 Kinder.
Die in Kortelisy und Brest-Litowsk begangenen Kriegsverbrechen waren von 1960 bis 1972 Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Untersuchungen. Die Strafverfolgungsbehörden gingen davon aus, dass Mitglieder der Polizeikompanie Nürnberg an "rechtswidrigen Tötungen" teilgenommen haben, ihnen jedoch keine individuelle Beteiligung an den Straftaten nachgewiesen werden könne. Die Polizeikompanie kommt für weitere Massaker - vornehmlich an der jüdischen Bevölkerung im "Generalkommissariat Ukraine" - in Frage.
Einige der Beschuldigten standen zum Zeitpunkt der Ermittlungen im aktiven Polizeidienst, "ganz normale Männer", die nach 1945 wieder als deutsche Schupos für Ordnung und Sicherheit sorgten.
Die Polizeikompanie Nürnberg wurde im Sommer 1941 aus etwa 130 Polizeibeamten und Reservisten aus der Region Nürnberg zusammengestellt und im Herbst nach Brest-Litowsk verlegt. Sie unterstand dem SS- und Polizeiführer für Wolhynien und fand Verwendung bei der Objektbewachung sowie bei der sogenannten Partisanenbekämpfung. Am 22. September 1942 erhielt die Polizeikompanie Nürnberg den Befehl, die ukrainische "bandenverseuchte Ortschaft" Kortelisy zu zerstören. Am Abend des 23. September waren 2.875 Tote zu beklagen, darunter 1.620 Kinder.
Die in Kortelisy und Brest-Litowsk begangenen Kriegsverbrechen waren von 1960 bis 1972 Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Untersuchungen. Die Strafverfolgungsbehörden gingen davon aus, dass Mitglieder der Polizeikompanie Nürnberg an "rechtswidrigen Tötungen" teilgenommen haben, ihnen jedoch keine individuelle Beteiligung an den Straftaten nachgewiesen werden könne. Die Polizeikompanie kommt für weitere Massaker - vornehmlich an der jüdischen Bevölkerung im "Generalkommissariat Ukraine" - in Frage.
Einige der Beschuldigten standen zum Zeitpunkt der Ermittlungen im aktiven Polizeidienst, "ganz normale Männer", die nach 1945 wieder als deutsche Schupos für Ordnung und Sicherheit sorgten.
Erscheint lt. Verlag | 18.2.2005 |
---|---|
Reihe/Serie | Hefte zur Regionalgeschichte ; 1 |
Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Nicola Schlichting |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 220 mm |
Gewicht | 112 g |
Einbandart | geheftet |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | Deutschland • Drittes Reich • Geschichte <1933-1945> • Geschichte <1933-1945> • Nationalsozialismus • Nationalsozialistische Verbrechen • Nürnberg • Polizei • Polizeikompanie • Schutzpolizei • TB/Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • TB/Sachbücher/Geschichte/Sonstiges |
ISBN-10 | 3-938286-01-6 / 3938286016 |
ISBN-13 | 978-3-938286-01-2 / 9783938286012 |
Zustand | Neuware |
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