Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer - Ein Handbuch - Ausgabe 2005 - Wolfgang Kahl

Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer - Ein Handbuch - Ausgabe 2005

Erstmals mit allen Dörfern und Städten Thüringens

(Autor)

Buch | Softcover
254 Seiten
2005 | 4., Aufl.
Rockstuhl, H (Verlag)
978-3-937135-61-8 (ISBN)
19,95 inkl. MwSt
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Aus dem Vorwort: "... es sind im wahrsten Sinne des Wortes zweifellos die ältesten Schriftquellen zur Geschichte Thüringens, welche in Bezug auf die chronikalische oder urkundliche Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer anhand von Lebensbeschreibungen (Viten), Annalen, Chroniken, Besitzaufzeichnungen (Breviarien) oder Urbarien vor allem der Klöster, Urkunden (Diplomata) sowie Urkundenauszüge (Regesten) in dem nachstehenden alphabetischen Ortsverzeichnis genannt werden ..."
254 Seiten mit 17 Abbildungen, darunter 15 schwarz-weiße und 2 farbige Fotos. Broschur.
Fortsetzungsbuch - Ausgabe 2010 ist erschienen: 978-3-86777-202-0

Vorwort zur 3. Auflage

Vorwort

Expressis verbis würde der Lateiner sagen, denn es sind im wahrsten Sinne des Wortes zweifellos die ältesten Schriftquellen zur Geschichte Thüringens, welche in Bezug auf die chronikalische oder urkundliche Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer anhand von Lebensbeschreibungen (Viten), Annalen, Chroniken, Besitzaufzeichnungen (Breviarien) oder Urbarien vor allem der Klöster, Urkunden (Diplomata) sowie Urkundenauszüge (Regesten) in dem nachstehenden alphabetischen Ortsverzeichnis genannt werden.

Bereits der berühmte Jenaer Geschichtsprofessor und Polyhistoriker Caspar Sagittarius (*23. September 1643 - †09. März 1694) betonte immer wieder als wissenschaftliche Arbeitsmethode, das Zurückgehen auf die ältesten Zeugnisse,1 d.h. zu den Urquellen hinabzusteigen. Dabei sind die Schriftquellen nicht nur einer kritischen Prüfung zu unterziehen, sondern im Falle ihrer Publikation in Urfassung und reiner Authentizität abzudrucken. Unter fester Beherzigung jener Grundsätze wurden die für dieses Handbuch benutzten einschlägigen Quelleneditionen, wie Urkunden- und Regestenbücher sowie die gedruckten Viten mittelalterlicher Persönlichkeiten als auch die handschriftlich erarbeiteten Regesten der thüringischen Staatsarchive als unabdingbare Grundlagen gesichtet und ausgewertet. Zu diesem Fundus zählt ganz besonders die in mehreren Ordnern alphabetisch gesammelten Ortsnamenzettel bei Prof. Dr. Hans Walther am Institut für Slavistik, Abt. Deutsch-Slavische Namenforschung, der Universität Leipzig.

Rund sechs Jahrhunderte Geschichte Thüringens von 704 bis um 1300 manifestieren eindrucksvoll mittels ihrer immens kaum faßbaren Quellen-tradition zugleich ein Großteil Deutscher Geschichte des Früh- und Hoch-mittelalters auf kleinem geopolitischen Raum. Eng verflochten mit den allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen spiegelt sich in der Herausbildung namentlich ältester Siedlungen in Thüringen das Werden und Wachsen all unserer Gemeinden im mittelalterlichen Kräftespiel oftmals blutig erbitterter weltlicher wie kirchlicher Machtinteressen auch in kleinen Territorien wie Thüringen wider.

Um den Werdegang der zeitlichen Entwicklung eines Ortes anhand seiner Ersterwähnung (mentio prima) nachvollziehen zu können, dürfte mit diesem Handbuch für Thüringen eine brauchbare wissenschaftliche Publikation als ein wichtiges Nachschlagewerk vor allem für Archive und Bibliotheken sowie für jeden Historiker, Lehrer, Heimatforscher, Ortschronisten und sonst interessierten Geschichtsfreund gegeben sein. In diesem Sinne möchte es gleichermaßen einen kleinen Beitrag für das noch ausstehende Historische Ortsnamenbuch oder Historische Ortslexikon von Thüringen leisten.




Vorwort zur 3. Auflage

Aufgrund der kreisbezogenen Spezialuntersuchung fiel nicht nur der bisherige Zeitrahmen des Jahres 1300 weg, sondern jede bewohnte Siedlerstelle fand Aufnahme in das Ortsverzeichnis, auch wenn sie z. B. als Neubauernsiedlung erst nach 1945 entstand. Mittels dieser Einzelrecherchen nach Wohnplätzen in den seit 1. Juli 1994 gebildeten Kreisen konnte sowohl eine weitere Vollständigkeit der Orte als auch größere Zuverlässligkeit in den Zeitangaben und Quellen erreicht werden. Und dennoch läßt sich nicht ausschließen, dass es für den einen oder anderen Ort ältere Belege seiner Ersterwähnung geben könnte.

Da die Literatur- sowie Quellenangaben ohnehin vollständig als Anmerkungs-note zitiert wurden, erfolgte an Stelle des Anmerkungsapparates und des Siglenverzeichnisses die Aufzählung der Literatur- und Quellenwerke in alphabetischer Reihenfolge, wodurch das Nachschlagen erleichtert wird. An Abbildungen ist nur das Diplom von 1140 (nach Mai 29) hinzugekommen. Erstmals aufgenommen wurden die Daten zum Stadtrecht.

Bezüglich des Zeitpunktes (Datum) der Stadtrechtsverleihung zu DDR-Zeiten muß in dem Gesetzblatt der DDR Teil 1 für das betreffende Jahr nachgesehen werden.

Der Verfasser

Wolfgang Kahl, Jahrgang 1951, wurde im Thüringer Kranichfeld geboren. Von 1969 bis 1972 lernte er Baumaschinist und Mechaniker. Nach seinem Dienst in der Nationalen Volksarmee der DDR studierte er Jura an der Friedrich-Schiller-Universität Jena von 1975 bis 1979 mit dem Abschluß als Diplom-Jurist. Seine bisherigen Schriften galten der Kirchengeschichte Mitteldeutschlands, der Mittelaltergeschichte Thüringens und verschiedenen lokalen Themen. Seit 1996 machte er besonders mit dem Buch Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer bis 1300 - Ein Handbuch auf sich aufmerksam. (von Harald Rockstuhl)

Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 378 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeines / Lexika
Schlagworte Dorf • Stadt • Thüringen, Geschichte
ISBN-10 3-937135-61-8 / 3937135618
ISBN-13 978-3-937135-61-8 / 9783937135618
Zustand Neuware
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