Blaise Cendrars’ Brasilienreisen in den 1920er Jahren: Begegnung mit der brasilianischen Avantgarde
Eine Revision
Seiten
2022
|
1. Erstausgabe
wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin
978-3-96138-323-8 (ISBN)
wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin
978-3-96138-323-8 (ISBN)
Anfang des 20. Jahrhunderts galt Brasilien als das Land des Kaffees und des Abenteuers, trotz der fortschreitenden Ausbreitung der Moderne. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts nahm es neben China und Indien Kurs darauf, eine Schlüsselrolle in der globalen Welt zu spielen. Mit dem Staatsputsch 2016 und der de facto herrschenden Militärregierung erlebt das Land einen jähen Rückschlag. Ob die erwartete Rückkehr zur Demokratie 2022 Brasilien bald wieder ins Gleichgewicht bringt ist ungewiss.
Im Fokus des Buchs stehen die Unternehmen des Brasilienreisenden, Dichters und Schriftstellers der Avantgarde Blaise Cendrars und der Brasilianer, die – was bis dato äußerst ungewöhnlich war – in das Hinterland Brasiliens reisten. Zwischen 1924 und 1928 unternahm Cendrars drei längere Brasilienreisen. Ziel war, Brasilien zu verstehen und zu ergründen. Seine Reisen sind ein avantgardistisches „one man“-Experiment in kultureller Übersetzung und der Entwurf einer transatlantischen Vernetzung, in der bisher Ozeandampfer und Unterseekabel die einzige Verbindung waren. In Cendrars’ Gepäck befinden sich auch ein kleines Bändchen „L’Art nègre“ und seine Gedichtsammlung L'Anthologie nègre (1921). In seinem Vortrag „Sur la littérature des nègres“ konfrontiert er das brasilianische Publikum mit seiner bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich verdrängten und abgelehnten schwarzen Geschichte und Kultur. Der Austausch, die intensive künstlerische Zusammenarbeit mit der brasilianischen Malerin Tarsila do Amaral, mit Dichtern, Musikern, Intellektuellen bleibt eine kurze Episode, wird von der Weltwirtschaftskrise 1929 und ihren Folgen, der Zersplitterung der Avantgarde, und dem Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Doch Cendrars’ Reise und ihre Erträge liefern auch heute Schlüssel zum Verständnis Brasiliens.
Im Fokus des Buchs stehen die Unternehmen des Brasilienreisenden, Dichters und Schriftstellers der Avantgarde Blaise Cendrars und der Brasilianer, die – was bis dato äußerst ungewöhnlich war – in das Hinterland Brasiliens reisten. Zwischen 1924 und 1928 unternahm Cendrars drei längere Brasilienreisen. Ziel war, Brasilien zu verstehen und zu ergründen. Seine Reisen sind ein avantgardistisches „one man“-Experiment in kultureller Übersetzung und der Entwurf einer transatlantischen Vernetzung, in der bisher Ozeandampfer und Unterseekabel die einzige Verbindung waren. In Cendrars’ Gepäck befinden sich auch ein kleines Bändchen „L’Art nègre“ und seine Gedichtsammlung L'Anthologie nègre (1921). In seinem Vortrag „Sur la littérature des nègres“ konfrontiert er das brasilianische Publikum mit seiner bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich verdrängten und abgelehnten schwarzen Geschichte und Kultur. Der Austausch, die intensive künstlerische Zusammenarbeit mit der brasilianischen Malerin Tarsila do Amaral, mit Dichtern, Musikern, Intellektuellen bleibt eine kurze Episode, wird von der Weltwirtschaftskrise 1929 und ihren Folgen, der Zersplitterung der Avantgarde, und dem Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Doch Cendrars’ Reise und ihre Erträge liefern auch heute Schlüssel zum Verständnis Brasiliens.
Erscheinungsdatum | 11.06.2022 |
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Zusatzinfo | alte Fotografien, Zeichnungen, Programmabbidlungen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 360 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Schlagworte | Interkulturalität • modernité • Paulo Prado • São Paulo • Semana de arte moderna 1922 • transatlantische Vernetzung |
ISBN-10 | 3-96138-323-5 / 3961383235 |
ISBN-13 | 978-3-96138-323-8 / 9783961383238 |
Zustand | Neuware |
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