Die Kraft des Drachen (eBook)

Mit der Shaolin-Methode zu Mut und innerer Stärke

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022
288 Seiten
Ariston (Verlag)
978-3-641-29057-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Kraft des Drachen - Marc Gassert
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Innere Stärke ist die Summe aus Mut und Weisheit
Möchten Sie Ihre Widerstandsfähigkeit, Ihr Durchhaltevermögen und Ihre Belastbarkeit verbessern? Dann wird dieses Buch Ihre Wünsche erfüllen. Denn es zeigt Ihnen, wo Ihre innere Stärke liegt und wie Sie sie bewusst trainieren und aktivieren.

Die Shaolin-Mönche beschreiben die innere Stärke als die Kraft des Drachen. Er gilt als Urahn des Menschen. Sein angeborener Mut, seine Hartnäckigkeit und seine Intelligenz machen ihn enthusiastisch und selbstsicher. Dieser Drache steckt in jedem von uns.

Marc Gassert, selbst ausgebildet in der Kampfkunst der Shaolin, verknüpft ihre Weisheit mit den Erkenntnissen der westlichen Welt aus den Bereichen Philosophie, Soziologie und Psychologie. Sie werden von ihm lernen, sich Konfuzius gemäß zu veredeln, den steigenden Anforderungen einer immer komplexeren Welt gewachsen zu sein, persönliche Angriffe an sich abprallen zu lassen und selbst unter hohem Druck leistungsfähig zu bleiben. Mit der Kraft des Drachen erreichen Sie eine Haltung, die Sie von anderen unterscheidet: Gelassenheit. Wollen Sie Ihre innere Kraft stärken oder andere dabei unterstützen, kommen Sie an diesem Buch nicht vorbei.

Marc Gassert verbrachte einen Großteil seines Lebens in unterschiedlichen Kulturen auf verschiedenen Kontinenten und erlernte bei namhaften Großmeistern die asiatische Kampfkunst. In München studierte er Kommunikationswissenschaft und Interkulturelle Kommunikation, in Tokio Japanologie. Als Vortragsredner bietet Marc Gassert den Wissenstransfer zwischen fernöstlicher und westlicher Kultur. Mit seinen interaktiven Vorträgen Disziplin: Nicht das Anfangen wird belohnt, sondern das Durchhalten und Balance: Damit alles im Gleichgewicht bleibt, muss einiges verändert werden ist er regelmäßiger Gast auf den Top-Events internationaler Unternehmen. Marc Gassert lebt in München.

2 Das Fundament der inneren Stärke – die innere Haltung

Die Kraft des Drachen fußt auf sieben Säulen und unsere innere Haltung bildet das Fundament, das sie trägt. Gemeinsam bilden sie einen Tempel, der unseren inneren Drachen beherbergt und schützt. Die ordentliche Portion Mut, die wir in manchen Situationen aufbringen müssen, repräsentiert das Dach. Lassen Sie uns die Bestandteile des Tempels nacheinander betrachten, beginnend mit der Basis.

Als innere Haltung bezeichne ich die grundsätzliche Einstellung, mit der wir Geschehnisse, Menschen oder Situationen bewerten und wie wir mit ihnen umgehen, also auf äußere Einflüsse reagieren. Kurzum: Es ist die Einstellung zu uns und zum Leben an sich. Von meinem Meister habe ich gelernt, mir stets zwei Fragen zu stellen: »Welchen Einfluss hat diese Situation auf meine innere Haltung und Einstellung? Und wie beeinflussen meine Einstellung und innere Haltung diese Situation?« Auf diese Weise öffnen wir uns der Überlegung, ob und wie wir in der aktuellen Situation etwas verändern können – je nachdem, was auf uns einwirkt und was uns bestimmt. Sobald wir erkennen, dass wir unserer Einstellung und unseren Emotionen, die sie beeinflussen, nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern dass wir sie aktiv ändern können, bekommen wir ein interessantes und wirkungsvolles Werkzeug an die Hand.

Unsere innere Haltung, unser Selbstbild und unser Sein hängen entscheidend davon ab, wie wir die Welt wahrnehmen und welche Emotionen dabei in uns entstehen. Je besser die Wahrnehmung ist, desto adäquater ist unser Handeln und umso mehr sind wir bei uns selbst. Unser Selbstbild hat zudem Auswirkungen auf unser Selbstvertrauen – und das wiederum beeinflusst unser Auftreten, Handeln und jede einzelne Entscheidung, die wir treffen: Denken wir über uns selbst, dass wir gut sind, so wie wir sind, das heißt, haben wir ein solides Selbstvertrauen, werden wir auch unsere Handlungen eher als gut einschätzen. Plagen uns hingegen Selbstzweifel, werden wir eher an der Richtigkeit unseres Handelns zweifeln. Der aktive Umgang mit den sieben SHAOLIN-Säulen (siehe Kapitel 3) kann uns zusätzlich dabei unterstützen, unser Selbstbild und damit unsere innere Haltung zu verändern und/oder zu stärken.

Der inneren Haltung auf der Spur

Versuchen Sie einmal, in den nächsten 15 Minuten all Ihre Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Sie werden feststellen, wie unfassbar schwierig das ist. Denn Ihre Gedanken sind unglaublich flüchtig; ein Bild huscht hinter dem nächsten her, ein aufgeschnappter Wortfetzen treibt Sie gedanklich in neue Richtungen und bringt weitere Assoziationen und Ideen. Viele unserer Gedanken sind uns dabei gar nicht bewusst, wir gehen mit ihnen um, ohne sie tatsächlich in Worte gefasst zu haben. Und bei unseren Gefühlen ist es oft ebenso. Aber wenn das schon so schwierig ist, wie sollen Sie dann zu mehr Klarheit über Ihre innere Haltung kommen? Dafür müssen Sie und Ihre Gedanken erst einmal zur Ruhe kommen. Das ist einer der Gründe, warum die Meister der Shaolin so viel Wert auf Ruhe und Meditation legen: damit sie es mit ihren Gedanken besser aufnehmen können.

Wir können unsere innere Haltung nicht im klassischen Sinne messen, vergrößern, verbessern, produktiver oder effizienter machen. Wir können sie allerdings insofern etwas greifbarer machen, als wir ein Bewusstsein dafür entwickeln, was in uns vorgeht. Dann können wir nämlich damit beginnen, aktiv mit unserem Innenleben umzugehen, also zum Beispiel Gedanken und Emotionen zu hinterfragen, und uns nach und nach immer öfter bewusst für die gerade vorhandenen oder aber für andere Gedanken und Emotionen zu entscheiden.

Um Ihre innere Haltung zu erkennen – und da sind wir noch nicht beim Ändern! –, brauchen Sie etwas Geduld. Üben Sie sich darin. Halten Sie über einen längeren Zeitraum, sagen wir mal 90 Tage, täglich eine Viertelstunde inne. Mit der Zeit werden Ihnen Muster auffallen. Anhand dieser Muster können Sie sehen, was Sie im Leben stört – im Beruf, im Alltag, in Ihren Beziehungen –, und wie Sie derzeit damit umgehen. Über diese Erkenntnisse können Sie mehr Klarheit über Ihre innere Haltung erlangen und aktiv daran arbeiten, wenn Sie mögen. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass ich mich in stressigen Zeiten komplett gegen neue Reize sperre. Wenn ich Vorträge in rascher Folge an unterschiedlichsten Orten halten darf, bekomme ich so viel geistigen Input – neue Unternehmen, Produkte, Menschen, Umgebungen –, dass ich mich vehement dagegen sträube, mit meiner Frau ein neues Restaurant in München auszuprobieren. Ich bleibe dann lieber stur beim Altbekannten oder koche eben selbst. Ähnlich ist es mit Büchern oder Filmen, Hörbüchern oder Podcasts – ich öffne mich nicht für Neues! Da mir dieses und andere Muster inzwischen aufgefallen sind, kann ich sie langfristig verändern.

Auf der Suche nach dem wahren Selbst

Eine von Neugier, Optimismus, Mut und heiterer Gelassenheit getragene innere Haltung ist das, was ich für mich versuche zu leben – zumindest die meiste Zeit. Die Beschäftigung mit unserem Inneren führt mit der Zeit außerdem dazu, dass wir der Welt insgesamt etwas aufgeschlossener, flexibler und positiver entgegentreten.

»Erkenne dich selbst« stand einst über dem Orakel zu Delphi. Man kann diesen Satz vielfältig interpretieren. Ich erlebe viele Menschen, die sich zwar nicht erkennen, aber auf die Suche machen. Auf die Suche nach dem Selbst, dem richtigen Weg, der richtigen Person oder nach dem Sinn des Lebens. Es liegt irgendwie im Trend, tief in sich einzutauchen. Dadurch soll man sich selbst erkennen, daraufhin die guten und schlechten Anteile genau betrachten und sich mit den schlechten Anteilen versöhnen, also sich so lieben und akzeptieren, wie man ist. Und wie macht man das? Dafür suchen wir nach immer neuen Rezepturen.

Die Idee von der Natur

In unseren hiesigen philosophischen Breiten verehren wir »die Idee von der Natur« als Werkzeug zur Selbstfindung. Wir neigen dazu zu denken, dass unser Problem als Menschen darin besteht, dass wir zu künstlich geworden sind und dass wir auf irgendeine Weise zur Natur zurückkehren sollten. Entweder zurück zur Natur, wie sie außerhalb von uns existiert – also zum Beispiel am Wochenende einen langen Spaziergang im Grünen machen –, oder zur Natur in uns selbst zurückkehren, etwa durch Meditation, Yoga oder Selbstgespräche. Das ist ein Ansatz, der der Philosophie von Laozi nicht unähnlich scheint. Aber denken wir ruhig weiter. Wir wollen unsere grundlegende Natur kennenlernen, mit der wir geboren wurden. Es geht uns darum, Dinge, in denen wir begabt sind, zu erkennen und uns darauf zu konzentrieren, wer wir aufgrund unserer Begabungen sein sollten. Für viele »Selbstsucher« bleibt es nicht beim Spaziergang im Park. Sie suchen buddhistische Klöster auf, versuchen sich in Schweigewochen, machen Yoga auf dem SUP oder stürzen sich ins Abenteuer bewusstseinserweiternder Drogen.

Daneben schwirrt häufig der Begriff der »Berufung« herum, die Forderung nach Leidenschaft im Job. Wer für seine Tätigkeit brenne, so heißt es, dem sei der Erfolg sicher. »Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.« Diesen Quatsch versuchen einige Instagram-Profile Konfuzius zuzuschreiben. Natürlich hat Konfuzius im alten China niemanden zur selbstbestimmten Arbeitssuche auffordern wollen. Er legte dem Herrscher lediglich nahe, nur Arbeiten an das Volk zu vergeben, die auch wirklich zu schaffen waren, damit kein Unmut in der Bevölkerung aufkam. Zugegeben, ein in der Philosophie häufig verwendeter Begriff ist »der Ruf« beziehungsweise »die Berufung« trotzdem, im Sinne einer besonderen Befähigung, die jemand als Auftrag empfindet. Und ein besonders vielversprechender Ort, diesen Ruf zu finden, zu hören oder auch entstehen zu lassen, soll die Wildnis, also die Natur, sein. Das Rezept ist wieder ganz einfach: Man gehe in die Wildnis, um sich selbst zu finden. Aber warum sollte das ausgerechnet dort klappen?

Die Argumentation ist bestechend. Wenn all die Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, in Wahrheit nur soziale Erwartungen sind, also solche aus unserem Umfeld, sollten diese Erwartungen dort, wo keine anderen Menschen sind, eher von uns abfallen. Man sollte dann in der Natur das Vakuum, das durch das Wegfallen der sozialen Ansprüche entsteht, im besten Fall mit Selbsterkenntnis füllen. In der Spätromantik war das eine gesellschaftlich anerkannte Technik: Man ging in die Wildnis, und dann schaute man, was sich einem eröffnete, und dann hoffte man, dass man etwas Authentisches fand, das einen Rückschlüsse auf die eigene Essenz erlaubte.

Die Wildnis bietet aber noch ein anderes Versprechen: Sie ist gefährlich. Dort hat man also die Möglichkeit, sich zu beweisen. Und dadurch dringt man dann – so die Theorie – schneller zum wahren Selbst vor. Daraus folgt eine weitere Rezeptur: Man begebe sich in Gefahren- oder Todeszonen, bestehe diverse Prüfungen und kehre zurück als das Selbst, das man immer sein wollte.

Im einen Fall gehen wir also in die Einsamkeit und hoffen, dass sich beim Abfallen von Normen, Konventionen oder sozialem Druck etwas in uns öffnet, das uns den Blick auf uns selbst gewährt. Im anderen Fall gehen wir dorthin, um unsere Fähigkeiten zu schärfen und unter Beweis zu stellen.

Ich erlebe derzeit eine Gesellschaft, die von einigen Randgruppen wie Athleten oder Start-up-Unternehmen einen Superlativ an...

Erscheint lt. Verlag 21.3.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Schlagworte 2022 • Alltagsstress • Angst- und Stressbewältigung • asiatische Lebenskunst • Asiatische Philosophie • Ausgeglichenheit • Balance & Gelassenheit • blonder Shaolin • eBooks • Erfolgsdruck • Gelassenheit • Innere Stärke • Konfuzius • Krisenvorsorge • Leistungsfähigkeit • mentale Gesundheit • mentale Kraft entdecken • Mentaltraining • Mut • Neuerscheinung • Persönlichkeitsentwicklung • Philosophie • Prepper • psychische Widerstandsfähigkeit • Ratgeber • Resilienz • resilienz übungen • Shaolin-Mönch • souveränes Handeln • Survival • Survival Buch • Überleben • Widerstandskraft
ISBN-10 3-641-29057-0 / 3641290570
ISBN-13 978-3-641-29057-3 / 9783641290573
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