Brot für die Toten
Wallstein (Verlag)
978-3-8353-3817-3 (ISBN)
Bogdan Wojdowski (1930-1994) Bogdan [eigtl. Dawid] Wojdowski wurde am 16. 11. 1930 in Warschau geboren. Ab November 1940 musste die Familie im Ghetto leben. Im August 1942 entkam Dawid mit seiner Schwester Irena dem Massenmord der »Aktion Reinhardt« durch Flucht. Die Eltern wurden in Treblinka ermordet. Er versteckte sich - nun als Bogdan - im »arischen« Teil Warschaus und in umliegenden Dörfern. 1949 legte er das Abitur ab, dann studierte er polnische Philologie. Sein schriftstellerisches Debüt, der Erzählband »Wakacje Hioba« (Hiobs Ferien), wurde von der Zensur kurz vor der Drucklegung blockiert. Jahre später erst - und nach gravierenden Eingriffen - konnte das Buch erscheinen (1962). 1971 erschien sein Opus Magnum, der Roman »Chleb rzucony umarlym« (Brot für die Toten), der als bedeutendstes Werk der polnischen Holocaustliteratur gilt. Am 19. April 1994 nahm sich Bogdan Wojdowski in Warschau das Leben.
Wie erinnert man an eine Welt, die nicht mehr ist? Wenn die Ermordeten keine Gräber haben, wenn Wohnungen, Häuser, Straßen spurlos verschwunden sind? Wenn alles, was einmal Leben war, der Vernichtung anheimgefallen ist? Ein Roman über das Warschauer Ghetto, der einzigartig dasteht in der europäischen Literatur. Ein Buch, das das Grauen zum Sprechen bringt. 1971 erschien der Roman in Polen, 1974 publizierte der Verlag Volk und Welt Henryk Bereskas exzellente Übersetzung ins Deutsche. Die Neuauflage dieses bedeutenden Werks erscheint als erster Band der auf zehn Bände angelegten »Bibliothek der polnischen Holocaustliteratur«.
»›Brot für die Toten‹ ist der tragische Gesang eines vielstimmigen und facettenreichen Figurenchors – sprachlich überaus reich, brillant übersetzt und immer wieder durchsetzt mit Elementen der reichen jüdischen Tradition.«
(Moses Fendel, WDR3 Gutenbergs Welt, 22.05.2021)
»ein Paukenschlag, ein erschütternder Roman«
(Jörg Plath, DLF Kultur Buchkritik, 05.08.2021)
»Ein eindringlicher Roman über eines der größten Verbrechen des 20. Jahrhunderts«
(Martin Sander, SWR2 Lesenswert, 02.09.2021 )
»›Brot für die Toten‹ ist eine erschütternde Lektüre.(...) Wojdowski gibt den Opfern Gesicht und Stimme.«
(Jörg Plath, Neue Zürcher Zeitung, 17.08.2021)
»Einer der wichtigsten Romane der Holocaust-Literatur«
(Jonas Engelmann, Konkret, November 2021)
»Endlich wiederentdeckt: Bogdan Wojdowskis grandioser autobiographischer Ghetto-Roman«
(Marta Kijowska, FAZ, 29.12.2021)
»der Autor (schuf) einen Ort in der Literatur, der (…) zu einem Archiv der Stimmen der Ermordeten wird, ihren Alltag dokumentiert, ihre Ängste, ihre Hoffnungen und ihr Sterben«
(Jonas Engelmann, Konkret, Dezember 2021
»literarische(s) Meisterwerk«
(Gerhard Zeillinger, Der Standard, 23.01.2022)
»Endlich wiederentdeckt«
(Marta Kijowska, FAZ, 29.12.2021)
»Das Buch ist ausdrucksstark und sehr intensiv. Seine Lektüre nimmt die Leserschaft emotional mit.«
(Gerald Netzl, antifa, 01./02.2023)
Erscheinungsdatum | 24.05.2021 |
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Reihe/Serie | Bibliothek der polnischen Holocaustliteratur ; 1 |
Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Elisabeth Turvold |
Übersetzer | Henryk Bereska |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 222 mm |
Gewicht | 649 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Schlagworte | Bewusstsein • Chronik • Erinnerung • Ermordet • Europa • Familie • Gräber • Grauen • Haus • Hölle • Holocaust • Judentum • Judenverfolgung • Nationalsozialismus • Polen • Polnische Literatur • polyphon • Rekonstruktion • Sprechen • spurlos • Straßen • verdichtet • Vernichtung • Warschauer Ghetto • Weltkrieg • Wohnung |
ISBN-10 | 3-8353-3817-X / 383533817X |
ISBN-13 | 978-3-8353-3817-3 / 9783835338173 |
Zustand | Neuware |
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