„... same but different ...“ – Vom Umgang mit Vergangenheit
Tradition und Geschichte im Alltag einer nordaustralischen Aborigines-Kommune
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Tradition und Geschichte sind Schlüsselworte der Ethnologie. Nur wenige Arbeiten beschäftigten sich bislang mit den Definitionen, den Konnotationen und der terminologischen Abgrenzung dieser Kernbegriffe. Die kritische Auseinandersetzung – maßgeblich mit dem Traditionsbegriff – wird in „... same but different ...“ am Beispiel einer nordaustralischen Aborigines-Kommune geführt. Eine Fülle empirischer Belege leitet hier eine grundlagenwissenschaftliche Diskussion ein, die in einer allgemeintheoretisch begründeten Präzisierung der Begriffe mündet.
Kernstück des Buches ist die Alltags-Analyse einer Aborigines-Kommune, die sich mit den Ergebnissen und Einflüssen der Landrückgaben an Aborigines nach dem Landrechtsgesetz von 1976 auseinandersetzt. Fallstudien verdeutlichen, inwieweit das in einem weiß-australischen Rechtsrahmen gründende Gesetz auf lokaler Ebene verstanden, interpretiert und integriert wird, inwieweit es Beziehungen zum Land beeinflusst, wie damit im Alltagsleben operiert wird und welche Bedeutung es für die Konzeption von Vergangenheit hat. Bestimmte Gesetzesvorgaben bewirkten eine lebhafte Auseinandersetzung mit scheinbar überbrachten Traditions- und Geschichtsvorstellungen. Dabei zeichnete sich vor allem der dynamische Charakter vermeintlich statischer Strukturen deutlich ab.
Jenseits aller Politik und Legitimation erfüllen die Rekonstruktionen von Geschichte und Tradition vor Ort nicht allein sinnstiftende Funktionen in einer veränderten Welt, sondern sind Bestandteil sehr umfassender, gegenwartsbezogener sozialer Prozesse. Entsprechend erfolgt die Annäherung an die konzeptionellen Grundlagen von Tradition und Geschichte in der vorliegenden Untersuchung unter Einbeziehung und aus der Perspektive einer kontinuierlich Vergangenheit schaffenden Gegenwart.
REZENSION
„Duelke uses her material to develop a sustained and at times stimulating scholarly engagement with debates about tradition, change and modernity among historians, in hermeneutic philosophy and phenomenology and among anthropological approaches to social structure and social change. This includes some of the difficulties in accounting for change which have troubled anthropologists like Sansom and Sutton during land claims in the region. Above all, her focus is on the way tradition dynamically adepts as people engage with external influences and deal with internal tensions, and on the way possibilities for action and interpretation are shaped by the various reifications of law and bureaucracy and by the myths, the ‘jargon of authenticity’ concerning Aboriginality which are produced in the wider public sphere.”
(Gary Robinson in “The Australian Journal of Anthropology” 11(2)/2000, 238-240)
Kernstück des Buches ist die Alltags-Analyse einer Aborigines-Kommune, die sich mit den Ergebnissen und Einflüssen der Landrückgaben an Aborigines nach dem Landrechtsgesetz von 1976 auseinandersetzt. Fallstudien verdeutlichen, inwieweit das in einem weiß-australischen Rechtsrahmen gründende Gesetz auf lokaler Ebene verstanden, interpretiert und integriert wird, inwieweit es Beziehungen zum Land beeinflusst, wie damit im Alltagsleben operiert wird und welche Bedeutung es für die Konzeption von Vergangenheit hat. Bestimmte Gesetzesvorgaben bewirkten eine lebhafte Auseinandersetzung mit scheinbar überbrachten Traditions- und Geschichtsvorstellungen. Dabei zeichnete sich vor allem der dynamische Charakter vermeintlich statischer Strukturen deutlich ab.
Jenseits aller Politik und Legitimation erfüllen die Rekonstruktionen von Geschichte und Tradition vor Ort nicht allein sinnstiftende Funktionen in einer veränderten Welt, sondern sind Bestandteil sehr umfassender, gegenwartsbezogener sozialer Prozesse. Entsprechend erfolgt die Annäherung an die konzeptionellen Grundlagen von Tradition und Geschichte in der vorliegenden Untersuchung unter Einbeziehung und aus der Perspektive einer kontinuierlich Vergangenheit schaffenden Gegenwart.
REZENSION
„Duelke uses her material to develop a sustained and at times stimulating scholarly engagement with debates about tradition, change and modernity among historians, in hermeneutic philosophy and phenomenology and among anthropological approaches to social structure and social change. This includes some of the difficulties in accounting for change which have troubled anthropologists like Sansom and Sutton during land claims in the region. Above all, her focus is on the way tradition dynamically adepts as people engage with external influences and deal with internal tensions, and on the way possibilities for action and interpretation are shaped by the various reifications of law and bureaucracy and by the myths, the ‘jargon of authenticity’ concerning Aboriginality which are produced in the wider public sphere.”
(Gary Robinson in “The Australian Journal of Anthropology” 11(2)/2000, 238-240)
Erscheint lt. Verlag | 2.3.1998 |
---|---|
Reihe/Serie | Studien zur Kulturkunde ; 108 |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Beatrix Heintze, Karl-Heinz Kohl |
Zusatzinfo | 5 Karten, 2 Genealogien, 1 Grafik, Fadenheftung |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 640 g |
Einbandart | Kunststoff |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) | |
Schlagworte | Aborigines • Australien • Ethnografie • Landrechte • Landrechtsgesetz • Landrückgaben • Northern Areas • Ozeanien • Traditionelles Recht • Ureinwohner |
ISBN-10 | 3-89645-203-7 / 3896452037 |
ISBN-13 | 978-3-89645-203-0 / 9783896452030 |
Zustand | Neuware |
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