Der Einfluss der Trauer auf Verstorbene

Buch | Softcover
56 Seiten
2003 | 2., Aufl.
WerSch Verlag - Christiane Kadzioch
978-3-928867-04-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Einfluss der Trauer auf Verstorbene - Werner Schiebeler
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Trauer ist die seelische Antwort auf einen erlittenen Verlust, z.B. eines Gegenstandes oder eines Menschen. Trauer ist eine Gemütsbewegung wie Freude, Angst, Wut usw. Wie alle Gemütsbewegungen dient auch die Trauer der Lebensbewältigung, in diesem Falle dem Ziel, in der durch den Verlust veränderten Welt wieder einigermaßen normal leben zu können. Sie ist also ein Heilungsprozeß, der allerdings eine Narbe hinterlassen kann. Die Trauer fängt oft, besonders wenn es sich um den Tod eines geliebten Menschen handelt, mit einem Schock an. Man kann das, was geschehen ist, nicht annehmen, will es unterbewußt oder bewußt nicht wahrhaben. Erst allmählich paßt sich der Trauernde der neuen Wirklichkeit an. Er wird schließlich dankbar für das, was er hatte, auch wenn es unwiederbringlich verloren ist. Wenn er sich auf diese Weise neu in das Leben eingefügt hat, ist die Trauer erfolgreich beendet. Diese Betrachtungsweise ist rein irdisch auf den Trauernden und seine Belange bezogen, ist reine Psychologie. Aber welche Auswirkungen hat die Trauer auf einen verstorbenen Menschen, um den getrauert wird? Kann man ihn außerhalb jeder Betrachtung lassen? Trauer ist ja wie jede Gemütsbewegung eine besondere Form der Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn, besteht also letztenendes aus einer Aneinanderreihung von Gedanken. Und diese können ausstrahlen, können andere Wesenheiten, irdische und nichtirdische, beeinflussen.
Die heutigen Wissenschaften, insbesondere die Naturwissenschaften, haben in den letzten Jahrzehnten sehr bedeutsame Erkenntnisse über unsere Umwelt und unseren menschlichen Körper geliefert. Aber alle herkömmlichen Wissenschaften enden bislang beim oder am Tode des Menschen. Geburt und Tod werden als Beginn und Ende einer menschlichen Existenz angesehen. Die Menschen wissen aber im allgemeinen nicht, warum sie diese Strecke zwischen den angeblichen Endpunkten durchlaufen. Die Geburt wird dabei meist als freudiges Ereignis angesehen, der Tod dagegen als unbarmherziger Vernichter. Vor ihm fürchten sich die Menschen, wenn sie ihn auf sich zukommen sehen. Der Tod bedrückt sie aber auch, wenn er nahe Familienangehörige oder gute Freunde betrifft. Viele Menschen geben sich dann ganz dem Schmerz hin, d.h. sie bemitleiden den Verstorbenen und vor allem sich selbst. Manche verzweifeln sogar am eigenen Leben, halten ihr Dasein für sinnlos und versuchen sich umzubringen. Besonders tritt so etwas in Erscheinung, wenn Mütter einzige Kinder oder Ehegatten den vertrauten Partner verlieren. Die Trauer über den Verlust und die Sehnsucht nach dem fortgegangenen geliebten Menschen ist dann grenzenlos. Tag und Nacht können sich die Gedanken eines solchen Trauernden in unsäglichem Schmerz auf den Verstorbenen richten und ihn zurückwünschen. Sie machen sich aber dabei keine Gedanken, welche Rückwirkungen möglicherweise auf den Verstorbenen entstehen. Sie sind der Meinung, der ist ja tot, der spürt nichts mehr. Aber bedeutet der Begriff "tot", daß der Verstorbene überhaupt nicht mehr vorhanden ist, daß sein geistiges Leben unwiderruflich erloschen ist, und daß er nichts mehr von dem spürt, was auf dieser Erde geschieht? - Diese Auffassung teilen heutzutage vielfach sogar Theologen. Sie meinen, der Tod sei ein schreckliches Ereignis, nämlich die völlige Vernichtung der menschlichen Existenz durch Gott. Tatsächlich ist er die Beendigung eines Lebensabschnittes und der Beginn eines neuen, das Hinübergehen in eine andere Welt und das Betrautwerden mit neuen Aufgaben. Der Tod ist vergleichbar mit dem Abschluß einer irdischen Schulausbildung und dem Verlassen des Elternhauses und dem Übertritt in das Berufsleben. Auch das ist mit einer gewissen Trennung von dem bisherigen Lebenskreis verbunden, aber es ist keine Katastrophe."

Werner Schiebeler, Diplomphysiker, Prof. Dr. rer. nat., geboren 1923 in Bremen. Studium der Physik in Göttingen und 1955 Promotion mit einer Arbeit am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen. Von 1955-1965 Tätigkeit in der Elektroindustrie bei der Fa. Standard-Elektrik-Lorenz AG. in Pforzheim, davon sieben Jahre als Leiter einer Entwicklungsabteilung für elektronische Fernschreibtechnik. Ab 1965 Dozent für Physik und Elektronik an der damaligen Staatlichen Ingenieurschule in Ravensburg, der heutigen Fachhochschule Ravensburg-Weingarten. 1971 Ernennung zum Professor und 1983 Eintritt in den Ruhestand. Neben den naturwissenschaftlich-technischen Lehrfächern seit 1969 regelmäßige Vorlesungen und Vorträge an der Weingartner Hochschule und im ganzen deutsch-sprachigen Raum über das Lehrgebiet der Parapsychologie und Parapsychophysik auch nach Eintritt des Ruhestandes. Veröffentlichung von Büchern, Zeitschriftenartikeln, Broschüren und zweier Filme.

1991 gründete Werner Schiebeler den Eigenverlag "WerSch Verlag" zur Verbreitung der von ihm verfassten Schriften und Bücher. Der Verlag wird seit 2023 von seiner Tochter, Christiane Kadzioch geführt. www.wersch-verlag.de

Erscheint lt. Verlag 28.2.2003
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Maße 145 x 210 mm
Gewicht 65 g
Einbandart geheftet
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Weitere Fachgebiete Anthroposophie
Schlagworte Jenseits • Leben • Paranormal • Parapsychologie • Phänomene • Religion • Spiritualität • Tod • Trauer
ISBN-10 3-928867-04-0 / 3928867040
ISBN-13 978-3-928867-04-7 / 9783928867047
Zustand Neuware
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