Eigentum und Staat bei Immanuel Kant.
Peifeng Tang untersucht das Verhältnis von Eigentum und Staat im Rahmen von Kants Transzendentalphilosophie. Nach systematischen und begrifflichen Vorklärungen analysiert der Autor zunächst, wie Kant - unter der Annahme einer Abhängigkeit des Rechts von der Moral - rechtfertigt, dass die Möglichkeit des Eigentums mit Notwendigkeit vorausgesetzt werden muss. Anschließend wird dargestellt, wie Kant das Problem des wirklichen Erwerbs des Eigentums transzendentalphilosophisch behandelt und von hier aus Entstehungsgrund, Aufgaben und Befugnisse des Staates in Bezug auf das Eigentum konzipiert. Dabei zeigt sich, dass nicht erst dem Sozialstaat, sondern bereits dem kantischen Rechtsstaat eine Befugnis zur Eigentumsbeschränkung zukommt; sie darf aber nicht willkürlich, sondern nur streng demokratisch und zweckgebunden ausgeübt werden. Schließlich wird Kants Rousseau-Rezeption erläutert. Dadurch kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass der Themenkomplex nicht nur eine rechts-, sondern auch eine geschichtsphilosophische Dimension hat. Unter letzterem Aspekt würde die Ausbreitung des Privateigentums nicht unbedingt zu Unfrieden führen, vielmehr könnte sie sogar einen Beitrag zur Rechtsverbesserung und zur Menschheitsentwicklung leisten.
Peifeng Tang studied law at the South China Normal University in Guangzhou (Bachelor of Laws, 2005–2009) and at Southwest University for Politics and Law in Chongqing (Master of Laws, 2010–2013). He then completed a PhD program sponsored by the Chinese Scholarship Council at the Faculty of Law of the University of Freiburg, which he completed in January 2018 with the conferral of the doctorate. Since May 2018 he works as a lecturer at the Law School of Jinan University in Guangzhou.
Peifeng Tang studierte Rechtswissenschaft an der South China Normal University in Guangzhou (Bachelor of Laws, 2005–2009) und an der Southwest University for Politics and Law in Chongqing (Master of Laws, 2010–2013). Anschließend absolvierte er ein durch das Chinese Scholarship Council gefördertes Promotionsstudium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, das er im Januar 2018 mit der Verleihung des Doktortitels abschloss. Seit Mai 2018 arbeitet er als Dozent an der Law School of Jinan University in Guangzhou.
Einleitung
A. Systematische und begriffliche Vorklärungen
Die Kopernikanische Wende und der Begriff der Freiheit – Praktische Freiheit und Gesetze – Der Begriff des Rechts und des Allgemeinen Rechtsgesetzes – Der Fremdzwang als Ausführungsgrund des Gesetzes und die Gesetzgebung des Willens – Rechtspflicht – Einzelne Rechtsgesetze und Rechtspflichten
B. Rechtfertigung des Eigentums
Was ist Eigentum? – Rechtfertigung des Eigentums
C. Erwerb des Eigentums und Aufgabe des Staates
Die Wirklichkeit des Vernunftbegriffes des Besitzes – Exkurs: Der Begriff des Erlaubnisgesetzes – Exkurs: Die Ulpianschen Formeln, die drei leges und das Erlaubnisgesetz des Eigentumsrechts – Aufgaben des Staates
D. Rousseau-Rezeption, Verbot der Revolution und Bevorzugung der Reform
Die Rezeption Rousseaus in der praktischen Philosophie Kants – Revolutionsverbot und Reformpräferenz in der Rechtsphilosophie – Die Rezeption Rousseaus in der Geschichtsphilosophie Kants – Die Grundlage der Geschichtsphilosophie – Verbot der Revolution und Bevorzugung der Reform in der Geschichtsphilosophie – Eigentum, Revolution und Reform
Fazit
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Erscheinungsdatum | 31.12.2018 |
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Reihe/Serie | Recht und Philosophie ; 4 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 450 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Sachenrecht | |
Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
Schlagworte | Eigentum • Kant, Immanuel • Staat |
ISBN-10 | 3-428-15540-8 / 3428155408 |
ISBN-13 | 978-3-428-15540-8 / 9783428155408 |
Zustand | Neuware |
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