Der neue Glaube an die Unsterblichkeit
Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus
Seiten
2015
|
1. Auflage
Passagen (Verlag)
978-3-7092-0164-0 (ISBN)
Passagen (Verlag)
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Was lebt, muss sterben. Kann, was nicht stirbt, leben? Die Bewegung des Transhumanismus träumt von Unsterblichkeit mittels Gehirn-Uploads, künstlicher Intelligenz und Nanorobotern. Zeit für eine Entzauberung der neuen techno-utopischen Heilsversprechen.
Die Phantasien des Transhumanismus schienen gestern noch reine Science-Fiction. Doch Biochemie, Gentechnik, Apple Watches und Google Glasses haben schon heute mit der Invasion und Überwachung des menschlichen Körpers begonnen - vorgeblich, um den bisher unvollkommenen, sterblichen Menschen zu optimieren. Antrieb dafür ist ein techno-utopisches Denken, das kulturellen Fortschritt nur noch als technologisches Projekt begreift. Dabei werden in der (kapitalistischen) Logik eines vermeintlich unbegrenzten Wachstums die sozioökonomischen und machtpolitischen Realitäten ebenso ausgeblendet wie ihre zivilisatorischen und lebenspraktischen Konsequenzen. Als Ergebnis droht das Gegenteil der neuen Transzendenzversprechen: das so total wie totalitär berechenbare, manipulierbare, steuerbare Individuum. Anstelle einer "sozialen Physik" der Algorithmen, die bestimmt, was wir zu denken, zu fühlen und zu tun haben, plädiert Philipp von Becker für eine neue "Metaphysik des Sozialen", die überhaupt erst wieder ein Gespräch darüber eröffnet, wie wir eigentlich leben wollen.
Die Phantasien des Transhumanismus schienen gestern noch reine Science-Fiction. Doch Biochemie, Gentechnik, Apple Watches und Google Glasses haben schon heute mit der Invasion und Überwachung des menschlichen Körpers begonnen - vorgeblich, um den bisher unvollkommenen, sterblichen Menschen zu optimieren. Antrieb dafür ist ein techno-utopisches Denken, das kulturellen Fortschritt nur noch als technologisches Projekt begreift. Dabei werden in der (kapitalistischen) Logik eines vermeintlich unbegrenzten Wachstums die sozioökonomischen und machtpolitischen Realitäten ebenso ausgeblendet wie ihre zivilisatorischen und lebenspraktischen Konsequenzen. Als Ergebnis droht das Gegenteil der neuen Transzendenzversprechen: das so total wie totalitär berechenbare, manipulierbare, steuerbare Individuum. Anstelle einer "sozialen Physik" der Algorithmen, die bestimmt, was wir zu denken, zu fühlen und zu tun haben, plädiert Philipp von Becker für eine neue "Metaphysik des Sozialen", die überhaupt erst wieder ein Gespräch darüber eröffnet, wie wir eigentlich leben wollen.
Philipp von Becker, geboren 1979, lebt als Filmemacher und Autor in Berlin.
Erscheint lt. Verlag | 29.10.2015 |
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Reihe/Serie | Passagen Philosophie |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 235 mm |
Gewicht | 260 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Metaphysik / Ontologie |
Schlagworte | Biotechnik • Dialektik • Mensch • Metaphysik • Technologie • Transhumanismus • Unsterblichkeit |
ISBN-10 | 3-7092-0164-0 / 3709201640 |
ISBN-13 | 978-3-7092-0164-0 / 9783709201640 |
Zustand | Neuware |
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