Wenn Würde zur Ware verkommt (eBook)

Soziale Ungleichheit, Teilhabe und Verwirklichung eines Rechts auf Wohnraum

Rolf Keicher, Stefan Gillich (Herausgeber)

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2013 | 2014
VIII, 211 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-04443-5 (ISBN)

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Wenn Würde zur Ware verkommt -
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?In diesem Band werden die Zugangsschwierigkeiten von Menschen zum allgemeinen Wohnungsmarkt aufgezeigt. Dieser hat von sich aus kein Interesse an einer Wohnungsversorgung für alle und gehorcht anderen Gesetzen. Ohne Wohnung leben zu müssen heißt nicht nur, grundlegender Rechte beraubt zu sein, sondern sich vielfältiger Vorurteile erwehren zu müssen. Die Ausgegrenzten haben häufig andere kulturelle Hintergründe oder mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Unterschiedliche Modelle einer begleitenden Beratung zur Stabilisierung von Wohnverhältnissen werden ebenso dargestellt wie Kooperationsformen zu benachbarten Arbeitsfeldern in der Wohnungslosenhilfe.

Stefan Gillich ist stellvertretender Vorsitzender der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V. und Bereichsleiter Existenzsicherung, Armutspolitik, Gemeinwesendiakonie bei der Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V., Frankfurt. Rolf Keicher arbeitet bei der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband als Referent für Hilfen in besonderen Lebenslagen und Wohnungspolitik, Berlin.

Stefan Gillich ist stellvertretender Vorsitzender der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V. und Bereichsleiter Existenzsicherung, Armutspolitik, Gemeinwesendiakonie bei der Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V., Frankfurt. Rolf Keicher arbeitet bei der Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband als Referent für Hilfen in besonderen Lebenslagen und Wohnungspolitik, Berlin.

Inhaltsverzeichnis 5
Wenn Würde zur Ware verkommt – eine Einleitung 8
I. Armut 15
Sozialstaatsentwicklung, Armut und Wohnungslosigkeit 16
1 Auf dem Weg zu einem anderen Wohlfahrtsstaat 16
1.1 Aus dem Wohlfahrts- wird ein neoliberaler Wettbewerbsstaat 17
1.2 Aus dem Sozial- wird ein Minimalstaat 18
1.3 Aus dem Sozial- wird ein „Kriminalstaat“ 18
1.4 Aus dem aktiven wird ein „aktivierender“ Sozialstaat 19
1.5 Das Gemeinwesen wird in einen Wohlfahrtsmarkt und einen Wohltätigkeitsstaat gespalten 20
1.6 Aus dem Sozialversicherungs- wird ein Fürsorge-, Almosen- und Suppenküchenstaat 21
2 Armut in einem reichen Land – ein Resultat des Sozialabbaus 22
3 Wohnungslosigkeit als Folgewirkung 24
Literatur 26
Und die ohne Obdach führe ins Haus: Theologische Anmerkungen zum Thema Wohnen 29
II. Recht und Rechtsdurchsetzung 36
Rechtliche Möglichkeiten der Teilhabe psychisch kranker und/oder suchtkranker wohnungsloser Menschen 37
1 Das Europäische Jahr 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung 38
2 Rechtliche Grundlagen der Teilhabe psychisch- und/oder suchtkranker wohnungsloser Menschen 40
2.1 Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN – Behindertenrechtskonvention) 40
2.2 Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2010 41
2.3 Einfachgesetzliche Ausgestaltung 43
2.4 Folgen unzureichender Einlösung des Grundrechts auf Teilhabe. 44
3 Möglichkeiten und Grenzen der Wohnungslosenhilfe bei der Einlösung des Grundrechts auf Teilhabe 45
4 Fazit 45
Literatur 46
Zur Bedeutung der Diskussion zur Reform derEingliederungshilfe für die Wohnungslosenhilfe –Verlagerung der Steuerungsverantwortung undverstärkte Wirksamkeitskontrollen 48
Hilfe für Wohnungslose nach §§ 67 ff. SGB XII – überflüssig im „aktivierenden“ Sozialstaat? 54
1 Vorzeichen zum Überflüssigwerden der Wohnungslosenhilfe 54
2 Bedeutung der Entwicklung zum „aktivierenden Sozialstaat“ 56
3 „Weicher“ Paternalismus für Wohnungslose 63
4 Strategische Überlegungen – Was tun? 66
Weiter Wohnen wie gewohnt? Zur Angemessenheit und Pauschalierung der Kosten der Unterkunft durch kommunale Satzungen 71
1 Satzungen zur Angemessenheit der Kosten der Unterkunft 73
1.1 Verfassungsmäßigkeit der Neuregelungen 73
1.2 Berechnungsgrundlagen 75
2 Satzungen zur Pauschalierung der Kosten der Unterkunft 78
2.1 Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung 78
2.2 Berechnungsgrundlagen 80
3 Weiter Wohnen wie gewohnt? Eine Schlussbetrachtung 84
Literatur 86
Der Mietspiegel ein Preistreiber? 87
1 Zur Ausgangslage und Relevanz eines Mietspiegels 87
2 Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete ist ein Ziel 88
3 Funktion eines Mietspiegels 89
4 Was spiegelt der Mietspiegel? 89
5 Was könnte helfen? 90
6 Fazit 90
III. Methoden und besondere Adressatengruppen 91
Altern am Rand der Gesellschaft –Forschungsergebnisse empirischer Untersuchungenüber die Lebenslagen älterer wohnungsloserMenschen mit möglichen Konsequenzen für dieberufliche soziale Arbeit 92
1 Ausgangslage und Problemstellung 92
2 Das Lebenslagenkonzept 93
3 Die Studie Alt und wohnungslos in Deutschland 93
4 Die Studie Alt und wohnungslos in Bayern 95
4.1 Untersuchungsgegenstand 95
4.2 Methodik 96
4.3 Ergebnisse 96
4.4 Zusammenfassung der Ergebnisse 100
5 Mögliche Konsequenzen für die berufliche Soziale Arbeit 100
5.1 Die Mikroebene 100
5.2 Makro-Ebene 101
6 Fazit und Ausblick 102
Literatur 103
Die Wohnungslosenhilfe als Teil des Gemeindepsychiatrischen Verbunds Mainz 104
1 Zur Entwicklung der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung 104
2 Der Gemeindepsychiatrische Verbund Mainz 105
3 Mitgliedschaft im GPV Mainz 107
4 Die Wohnungslosenhilfe im GPV 108
Literatur 109
Wohnen mit Begleitung – ein Beispiel gelungener Wohnungsintegration in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft 110
1 Das Fachstellenkonzept und der Kooperationsvertrag 110
2 Das Projekt Wohnen mit Begleitung 111
3 Bedenken auf beiden Seiten 112
4 Eine heterogene Klientel 113
5 Unterschiedlichste Hilfestellungen und weiterführende Hilfen 113
6 „Wir helfen uns gegenseitig “ 115
7 Abgeschlossene Mietverträge und Wohnungsverluste 116
8 Was ist nötig für eine gelungene Wohnungsintegration? 117
9 Wie nachhaltig ist die Integration in Wohnraum? 118
Beiträge zur Lebensbalance sozial benachteiligter Menschen 120
1 Hat sich die Lebensbalance der Zielgruppe verbessert? – Auszüge aus den Ergebnissen der Evaluation 121
1.1 Zufriedenheit mit Dimensionen, die den Bereich „Beruf und Leistung“ determinieren 122
1.2 Zufriedenheit mit Dimensionen, die den Bereich „Soziale Kontakte“ bestimmen 123
1.3 Zufriedenheit mit Dimensionen, die den Bereich „Körper und Gesundheit“ determinieren 124
1.4 Zufriedenheit mit Dimensionen, die dem Bereich „Sinn und Kultur“ zugeordnet sind 125
2 Abschließende Betrachtungen 127
Literatur 128
Interkulturelle Öffnung in der Praxis: die Kreuzung zwischen Wohnungslosenhilfe und Migrationsarbeit 129
1 Bestandsaufnahme und Situationsbeschreibung 129
1.1 Bevölkerungszusammensetzung 129
1.2 Geschichte 133
1.3 Hilfesystem zwischen Zugangsbarrieren und Überlastungen 134
2 Interkulturelle Öffnung 136
3 Möglichkeiten der Einrichtungen 138
4 Grenzen 139
5 Aussichten 140
Literatur 140
IV. Neue Wege 142
Housing First: Die Wohnung als Grundvoraussetzungfür weitergehende Hilfen 143
1 Housing First: Ein neuer Trend? 143
2 Die wachsende Kritik an Stufensystemen 145
3 Housing First als Alternative zu Stufensystemen 147
3.1 Housing First heißt nicht „Housing Only“! 150
3.2 Housing First heißt normales Wohnen 150
3.3 „Communal Housing First“, eine Variante, die Fragen aufwirft 153
3.4 Was Housing First ausschließt 154
3.5 Housing First: Auch für den „harten Kern“? 155
4 Housing First: Ein neuer Ansatz für Deutschland, oder „das machenwir alles schon“? 156
5 Housing First: Neue Herausforderungen 159
6 Housing First: Neue Risiken? 161
7 Fazit: Housing First bietet viele Potenziale – auch in Deutschland 161
Literatur 162
Ressourcenorientierung in den Hilfen nach § 67 ff. SGB XII 166
1 Kontextinformationen zur Studie 166
2 Hauptergebnisse der „Erfolgsstudie“ 168
2.1 Problemlagen versus Erfolg 168
2.2 Schnittstellenprobleme 170
2.3 Erfassung von Zielerreichung und Erfolg 170
3 Defizitversus Ressourcenorientierung 171
Literatur 176
Europäische Fördermittel: Triebfeder für Wissenstransfer und Innovation 177
1 Die lernende Organisation 178
2 Personalentwicklung im europäischen Kontext 179
3 Ausblick 180
Wohnraumakquise durch Neubau und Umbau – Projekte und Erfahrungen der Ambulante Hilfe e.V. in Stuttgart 181
1 Schaffung von geförderten Mietwohnungen 181
2 Vermietung und Verwaltung 183
Online-Kampagnen und Sozialpolitik – ein Widerspruch? 185
1 Wie entstehen Campact-Kampagnen? 186
2 Wie wirken Campact-Kampagnen? 187
3 Wer steht hinter Campact? 189
4 Lassen sich die Campact-Erfahrungen auch auf die Arbeit von Obdachlosenverbänden übertragen? 189
5 Aber wie vernetzen sich Menschen, die nicht jeden Tag oder nie am Computer sitzen? 191
6 Ein letztes Beispiel: Les Enfants de Don Quixotte 192
7 Zusammenfassung 193
V. Anhang 195
Nürnberger Erklärung der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V. 196
Darmstädter Erklärung: Wohnungspolitische Forderungen der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V. 198
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 202

Erscheint lt. Verlag 25.11.2013
Zusatzinfo VIII, 211 S. 19 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Empirische Sozialforschung
Schlagworte Armut und Ausgrenzung • Housing First • Interkulturelle Arbeit • Sozialstaatsentwicklung • Wohnungslosenhilfe
ISBN-10 3-658-04443-8 / 3658044438
ISBN-13 978-3-658-04443-5 / 9783658044435
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