Die Radikalität des Alters

Einsichten einer Psychoanalytikerin
Buch | Hardcover
352 Seiten
2013
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-51282-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Radikalität des Alters - Margarete Mitscherlich-Nielsen
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Mit über neunzig Jahren wendet sich Margarete Mitscherlich, die Grande Dame der deutschen Psychoanalyse, die unermüdliche Aufklärerin, mit großer Entschiedenheit nochmals den großen Fragen ihres Lebens zu: Dem Vergessen und Verdrängen und der Unfähigkeit der Deutschen zu trauern; der Emanzipation im weitesten Sinne, also der Befreiung von Denkeinschränkungen, Vorurteilen, Ideologien, aber auch im engeren Sinne der Emanzipation der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft; den Geschlechterrollen, männlichen und weiblichen Werten.
Zugleich reflektiert Margarete Mitscherlich das Älter- und Altwerden und beschreibt mit großer Offenheit, wie es ihre Sicht auf die Dinge prägt. In einem sehr persönlichen Stück beschreibt sie schließlich mit dem geschulten Blick der Psychoanalytikerin ihr Leben und Lebenswerk. Ein bewegendes Zeugnis lebendiger Zeitgeschichte.

Margarete Mitscherlich-Nielsen, geb. 1917 in Dänemark, war Psychoanalytikerin, Medizinerin und Autorin zahlreicher Bücher. Die Tochter eines dänischen Arztes und einer deutschen Lehrerin studierte Medizin und Literatur in München und Heidelberg und wurde 1950 in Tübingen zum Dr. med. promoviert. 1947 traf sie in der Schweiz den Arzt und Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich (1908 - 1982), den sie 1955 heiratete. Gemeinsam bemühten sie sich nach dem Krieg um die Wiederbelebung der Psychoanalyse in Deutschland. 1960 war sie Mitbegründerin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt, wo sie fortan vorrangig arbeitete, und fungierte viele Jahre als Herausgeberin der Zeitschrift "Psyche". Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Margarete Mitscherlich ist 2012 in Frankfurt am Main verstorben, einen Monat vor ihrem 95. Geburtstag.

das berührende Resümee eines Lebens, in dem das Denken stets eng mit der eigenen Biographie verwoben war.

Margarete Mitscherlich ist alt und gescheit und kein bisschen allwissend geworden.

kurzweilig und ein großes Lesevergnügen, wenn jemand so gelassen und radikal ehrlich mit sich umgeht.

so vital und so klar, so temperamentvoll und so entschieden!

Sie ist eine sanfte Radikale. Ihre Radikalität liegt in der unbeirrbaren Beharrlichkeit, mit der sie immer wieder zu ihren grossen Themen zurückkehrt: Emanzipation und Trauer.

unterhaltsam und anregend, wenn sie auf ihren Streifzügen durch die Geschichte der Psychoanalyse u.a. der Frage nachgeht, ob diese Wissenschaft nicht eigentlich eine weibliche sei

Margarete Mitscherlich, die ein Leben lang auf der Suche nach Selbsterkenntnis war, wollte mit ihrem Buch noch einmal Denkanstöße geben. Gelungen.

Erscheint lt. Verlag 5.3.2013
Reihe/Serie Fischer Taschenbibliothek ; 51282
Einführung Alice Schwarzer
Sprache deutsch
Maße 93 x 144 mm
Gewicht 205 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Psychoanalyse / Tiefenpsychologie
Schlagworte Alexander Mitscherlich • Alter • Älterwerden • Antisemitismus • Bande • Diebesfamilie • Emanzipation • Erinnerung • Familienunternehmen • Fernsehbildschirm • Fernseher • Frauen • Frauenrechte • Friedfertigkeit • Garten • Gerücht • Großonkel • Hotelsuite • Jugendbuchserie • Kaffee • Kaschmirmantel • Landsitz • Lebenssinn • Livebericht • Meisterklasse • Museumsführer • Ohrstöpsel • Onkel • Penthouse • Psychoanalyse • Roman • Rückbank • Rücksitz • Sachbuch • Sandsteinhaus • Sirene • Skihütte • Studiumabschlußfeiern • Telefonat • Verdrängung • Verlagsfamilie • Vorname • Weiblichkeit • Wintergarten
ISBN-10 3-596-51282-4 / 3596512824
ISBN-13 978-3-596-51282-9 / 9783596512829
Zustand Neuware
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