Zweifel und Gewissheit

Skeptische Debatten im Mittelalter

(Autor)

Buch | Softcover
XVIII, 444 Seiten
2012 | 2., durchgesehene Auflage 2012
Klostermann, Vittorio (Verlag)
978-3-465-04162-7 (ISBN)
34,00 inkl. MwSt
Können wir etwas wissen? Verleiten uns Sinnestäuschungen, Träume und Halluzinationen nicht immer wieder dazu, falsche Meinungen zu bilden? Ist es nicht sogar denkbar, daß Gott oder ein böser Dämon in den Erkenntnisprozeß eingreift und uns falsche Meinungen eingibt? Diese skeptischen Fragen wurden bereits imMittelalter scharfsinnig diskutiert. Sie bildeten den Ausgangspunkt für eine sorgfältige Analyse des Wissensbegriffs und für eine kritische Prüfung von Wissensansprüchen. Diese Studie, die sich auf Theorien des 13. und 14. Jahrhunderts konzentriert, rekonstruiert die skeptischen Diskussionen im historischen Kontext, wertet sie in systematischer Hinsicht aus und schlägt dabei auch einen Bogen zu Gegenwartsdebatten. Sie geht auf prominente Philosophen wie Thomas von Aquin, Heinrich von Gent, Johannes Duns Scotus, Wilhelm von Ockham und Johannes Buridan ein, berücksichtigt aber auch weniger bekannte Autoren, die in den spätmittelalterlichen Kontroversen eine wichtige Rolle spielten. Diese Debatten sind auch heute noch anregend, weil sie verdeutlichen, dass die skeptische Herausforderung Anlass zur Ausformulierung ganz unterschiedlicher erkenntnistheoretischer Modelle gibt.
Können wir etwas wissen? Zeigen Sinnestäuschungen und Halluzinationen nicht, dass wir uns immer wieder täuschen? Könnte es nicht sogar sein, dass ein allmächtiger Gott oder ein böser Dämon uns radikal täuscht? Diese skeptischen Fragen wurden bereits im Mittelalter scharfsinnig diskutiert. Sie bilden den Ausgangspunkt für eine sorgfältige Analyse des Wissensbegriffs und für eine kritische Prüfung von Wissensansprüchen. Diese Studie, die sich auf Theorien des 13. und 14. Jahrhundert konzentriert, rekonstruiert die skeptischen Diskussionen im historischen Kontext, wertet sie in systematischer Hinsicht aus und schlägt dabei auch einen Bogen zu Gegenwartsdebatten. Es wird untersucht, welche skeptischen Argumente entwickelt wurden, von welchen theoretischen Annahmen sie ausgingen und welche Funktion sie in den erkenntnistheoretischen Debatten hatten. Auch antiskeptische Argumente und Strategien, die eine skeptische Gefahr zu bannen versuchten, werden vorgestellt. So wird deutlich, dass skeptische Debatten keineswegs eine "Verfallserscheinung" des späten Mittelalters sind, sondern Ausdruck einer Zeit äußerst lebhafter und innovativer Grundsatzdebatten. Die Studie geht auf Thomas von Aquin, Heinrich von Gent, Johannes Duns Scotus, Wilhelm von Ockham und Johannes Buridan ein, berücksichtigt aber auch weniger bekannte Autoren, die in den spätmittelalterlichen Kontroversen eine wichtige Rolle spielen.

Dominik Perler ist seit 2003 Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er lehrte zuvor in Oxford und Basel. Gastprofessuren führten ihn u.a. nach Los Angeles, Tel Aviv und Madison. 2006 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz Preis ausgezeichnet.

Reihe/Serie Klostermann RoteReihe ; 47
Sprache deutsch
Maße 123 x 200 mm
Gewicht 476 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Schlagworte 13. Jahrhundert • 14. Jahrhundert • Buridan, Johannes • Debatten • Duns Scotus • Erkenntnistheorie • Heinrich von Gent • Metaphysik • Mittelalter • Mittelalter; Geistes-/Kultur-G. • Ontologie • Philosophie • Scholastik • Skeptizismus • Theologie • Thomas von Aquin • Wilhelm von Ockham • Wissen
ISBN-10 3-465-04162-3 / 3465041623
ISBN-13 978-3-465-04162-7 / 9783465041627
Zustand Neuware
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