Adversus Ramistas
Kontroversen über die Natur der Logik am Ende der Renaissance
Seiten
2012
Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag
978-3-7965-2818-7 (ISBN)
Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag
978-3-7965-2818-7 (ISBN)
Eine wichtige Quelle für das Verständnis der Logik der Neuzeit bis hin zu Kant
Gegenstand dieser Publikation sind die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzenden Kontroversen um die aristotelische Logik. Berücksichtigt wird der Zeitraum von der Entstehung der melanchthonischen Logik (um 1520) bis zu ihrer Auflösung bzw. Vermischung mit der ramistischen Logik und der Rückkehr zu der Logik und Metaphysik der «orthodoxen» Aristoteliker (um 1620). In den letzten Jahren hat sich die Debatte über das Thema «Aristotelismus und Renaissance» mit immer neuen Fragestellungen weiterentwickelt. Man hat festgestellt, dass die Geschichte der Philosophie der Renaissance ihre Koordinaten in drei strukturellen Prinzipien findet, die den Bezug zu Aristoteles zusammen mit oder auch ohne Platon voraussetzen: 1) kein Teil des aristotelischen Corpus gerät in Vergessenheit, 2) Latein als Sprache der Gelehrten behält eine allgemein verbindende Funktion, 3) die Organisation der Lehr- und Forschungsstätten – vor allem der Universitäten – bleibt stabil.
Auch im Hinblick auf die Geschichte der Logik ist die Renaissance eine Umbruchzeit. Es galt, eine Antwort auf drei entscheidende Fragen zu finden: 1) Ist die Logik ein auf die Natur gegründetes «System» oder ein durch den menschlichen Verstand erarbeiteter «Habitus»? 2) Wie verhalten sich die Dimensionen der «Subjektivität » und der «Objektivität» in der Bestimmung der Form und der Materie eines Gegenstandes? 3) Wie erarbeitet man ein semantisches Modell, das der von den einzelnen Wissenschaften geforderten Heuristik entspricht? Bei diesen Fragen kommt es entscheidend auf die Bestimmung des Subjekts an: Was ist das Subjekt? Wie kann es die von ihm gefassten Objekte konstituieren? Muss man tatsächlich ein menschlich handelndes Subjekt postulieren, wie es die Philosophie der Neuzeit seit Descartes tut, oder kann man das Subjekt auf dem Weg über das Objekt gewinnen? Die Alternative wurde von den Aristotelikern um 1600 und insbesondere von Cornelius Martini erprobt, indem man eine von den metaphysischen Hindernissen des Platonismus (Extramentalismus) freie Konstitution der Erfahrung suchte. Eine wichtige Quelle für das Verständnis der Logik der Neuzeit bis hin zu Kant Gegenstand dieser Publikation sind die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzenden Kontroversen um die aristotelische Logik. Berücksichtigt wird der Zeitraum von der Entstehung der melanchthonischen Logik (um 1520) bis zu ihrer Auflösung bzw. Vermischung mit der ramistischen Logik und der Rückkehr zu der Logik und Metaphysik der «orthodoxen» Aristoteliker (um 1620). In den letzten Jahren hat sich die Debatte über das Thema «Aristotelismus und Renaissance» mit immer neuen Fragestellungen weiterentwickelt. Man hat festgestellt, dass die Geschichte der Philosophie der Renaissance ihre Koordinaten in drei strukturellen Prinzipien findet, die den Bezug zu Aristoteles zusammen mit oder auch ohne Platon voraussetzen: 1) kein Teil des aristotelischen Corpus gerät in Vergessenheit, 2) Latein als Sprache der Gelehrten behält eine allgemein verbindende Funktion, 3) die Organisation der Lehr- und Forschungsstätten – vor allem der Universitäten – bleibt stabil. Auch im Hinblick auf die Geschichte der Logik ist die Renaissance eine Umbruchzeit. Es galt, eine Antwort auf drei entscheidende Fragen zu finden: 1) Ist die Logik ein auf die Natur gegründetes «System» oder ein durch den menschlichen Verstand erarbeiteter «Habitus»? 2) Wie verhalten sich die Dimensionen der «Subjektivität » und der «Objektivität» in der Bestimmung der Form und der Materie eines Gegenstandes? 3) Wie erarbeitet man ein semantisches Modell, das der von den einzelnen Wissenschaften geforderten Heuristik entspricht? Bei diesen Fragen kommt es entscheidend auf die Bestimmung des Subjekts an: Was ist das Subjekt? Wie kann es die von ihm gefassten Objekte konstituieren? Muss man tatsächlich ein menschlich handelndes Subjekt postulieren, wie es die Philosophie der Neuzeit seit Descartes tut, oder kann man das Subjekt auf dem Weg über das Objekt gewinnen? Die Alternative wurde von den Aristotelikern um 1600 und insbesondere von Cornelius Martini erprobt, indem man eine von den metaphysischen Hindernissen des Platonismus (Extramentalismus) freie Konstitution der Erfahrung suchte.
Gegenstand dieser Publikation sind die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzenden Kontroversen um die aristotelische Logik. Berücksichtigt wird der Zeitraum von der Entstehung der melanchthonischen Logik (um 1520) bis zu ihrer Auflösung bzw. Vermischung mit der ramistischen Logik und der Rückkehr zu der Logik und Metaphysik der «orthodoxen» Aristoteliker (um 1620). In den letzten Jahren hat sich die Debatte über das Thema «Aristotelismus und Renaissance» mit immer neuen Fragestellungen weiterentwickelt. Man hat festgestellt, dass die Geschichte der Philosophie der Renaissance ihre Koordinaten in drei strukturellen Prinzipien findet, die den Bezug zu Aristoteles zusammen mit oder auch ohne Platon voraussetzen: 1) kein Teil des aristotelischen Corpus gerät in Vergessenheit, 2) Latein als Sprache der Gelehrten behält eine allgemein verbindende Funktion, 3) die Organisation der Lehr- und Forschungsstätten – vor allem der Universitäten – bleibt stabil.
Auch im Hinblick auf die Geschichte der Logik ist die Renaissance eine Umbruchzeit. Es galt, eine Antwort auf drei entscheidende Fragen zu finden: 1) Ist die Logik ein auf die Natur gegründetes «System» oder ein durch den menschlichen Verstand erarbeiteter «Habitus»? 2) Wie verhalten sich die Dimensionen der «Subjektivität » und der «Objektivität» in der Bestimmung der Form und der Materie eines Gegenstandes? 3) Wie erarbeitet man ein semantisches Modell, das der von den einzelnen Wissenschaften geforderten Heuristik entspricht? Bei diesen Fragen kommt es entscheidend auf die Bestimmung des Subjekts an: Was ist das Subjekt? Wie kann es die von ihm gefassten Objekte konstituieren? Muss man tatsächlich ein menschlich handelndes Subjekt postulieren, wie es die Philosophie der Neuzeit seit Descartes tut, oder kann man das Subjekt auf dem Weg über das Objekt gewinnen? Die Alternative wurde von den Aristotelikern um 1600 und insbesondere von Cornelius Martini erprobt, indem man eine von den metaphysischen Hindernissen des Platonismus (Extramentalismus) freie Konstitution der Erfahrung suchte. Eine wichtige Quelle für das Verständnis der Logik der Neuzeit bis hin zu Kant Gegenstand dieser Publikation sind die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzenden Kontroversen um die aristotelische Logik. Berücksichtigt wird der Zeitraum von der Entstehung der melanchthonischen Logik (um 1520) bis zu ihrer Auflösung bzw. Vermischung mit der ramistischen Logik und der Rückkehr zu der Logik und Metaphysik der «orthodoxen» Aristoteliker (um 1620). In den letzten Jahren hat sich die Debatte über das Thema «Aristotelismus und Renaissance» mit immer neuen Fragestellungen weiterentwickelt. Man hat festgestellt, dass die Geschichte der Philosophie der Renaissance ihre Koordinaten in drei strukturellen Prinzipien findet, die den Bezug zu Aristoteles zusammen mit oder auch ohne Platon voraussetzen: 1) kein Teil des aristotelischen Corpus gerät in Vergessenheit, 2) Latein als Sprache der Gelehrten behält eine allgemein verbindende Funktion, 3) die Organisation der Lehr- und Forschungsstätten – vor allem der Universitäten – bleibt stabil. Auch im Hinblick auf die Geschichte der Logik ist die Renaissance eine Umbruchzeit. Es galt, eine Antwort auf drei entscheidende Fragen zu finden: 1) Ist die Logik ein auf die Natur gegründetes «System» oder ein durch den menschlichen Verstand erarbeiteter «Habitus»? 2) Wie verhalten sich die Dimensionen der «Subjektivität » und der «Objektivität» in der Bestimmung der Form und der Materie eines Gegenstandes? 3) Wie erarbeitet man ein semantisches Modell, das der von den einzelnen Wissenschaften geforderten Heuristik entspricht? Bei diesen Fragen kommt es entscheidend auf die Bestimmung des Subjekts an: Was ist das Subjekt? Wie kann es die von ihm gefassten Objekte konstituieren? Muss man tatsächlich ein menschlich handelndes Subjekt postulieren, wie es die Philosophie der Neuzeit seit Descartes tut, oder kann man das Subjekt auf dem Weg über das Objekt gewinnen? Die Alternative wurde von den Aristotelikern um 1600 und insbesondere von Cornelius Martini erprobt, indem man eine von den metaphysischen Hindernissen des Platonismus (Extramentalismus) freie Konstitution der Erfahrung suchte.
Der Autor Riccardo Pozzo, geb. 1959, Studium der Philosophie in Mailand. Promotion 1988 (Universität des Saarlandes). Habilitation 1995 (Universität Trier). Assistant und Associate Professor (German Philosophy) Catholic University of America 1996 und 1998. Ordentlicher Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Verona 2003. Direktor des Istituto per il Lessico Intellettuale Europeo e Storia delle Idee-CNR.
Erscheint lt. Verlag | 27.3.2012 |
---|---|
Reihe/Serie | Schwabe Philosophica ; Bd. XIII 13 |
Mitarbeit |
Assistent: Erika Regös, Barbara Handwerker Küchenhoff |
Sprache | deutsch |
Maße | 225 x 160 mm |
Gewicht | 510 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Logik | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | 16. Jahrhundert • 16. Jahrhundert; Geistes-/Kultur-G. • Aristoteles • Logik • Philosophie • Philosophie Renaissance • Renaissance |
ISBN-10 | 3-7965-2818-X / 379652818X |
ISBN-13 | 978-3-7965-2818-7 / 9783796528187 |
Zustand | Neuware |
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