Philologie als Wissensmodell / La philologie comme modèle de savoir

Buch | Hardcover
X, 405 Seiten
2010
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-022759-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Philologie als Wissensmodell / La philologie comme modèle de savoir -
189,95 inkl. MwSt
Unter den Leitbegriffen ‚Pluralisierung‘ und ‚Autorität‘ präsentiert die Reihe Studien (des Münchner Sonderforschungsbereichs 573) zur Frühen Neuzeit vom 15. bis 17. Jahrhundert. Zunehmend erkennen die Kulturwissenschaften die Frühe Neuzeit als eine Epoche, die einerseits noch von den Traditionsvorgaben des Mittelalters abhängig ist, andererseits aber die Voraussetzungen für den Übergang ‚Alteuropas‘ zur Moderne schafft. Die interdisziplinär angelegte Reihe erkundet in literatur- und sprachwissenschaftlicher, historischer, philosophischer, kunst-, musik- und rechtsgeschichtlicher Perspektive diese grundlegende Dynamik der Epoche.
Während die Philosophie noch bis Newton die wissenschaftlichen Bemühungen bezeichnet, wurde in der Frühen Neuzeit die Philologie sehr unterschiedlich verstanden: Sie konnte als universelles Wissen von dem, was sprachlich vermittelt wird, gesehen werden, aber auch als technische Behandlung der schriftlichen Urkunden oder als Ansammlung von unterschiedlichen Wissensbeständen in Gestalt einer Enzyklopädie. Der Band versucht, diese verschiedenen Aspekte näher zu beleuchten. Eigentlich widerspricht der formellen Ansicht der Philologie als ars critica ihre enzyklopädische Bestimmung nicht. Die Konstitution von ‚Datenbanken‘ wird oft als Bedingung der Behandlung von Texten betrachtet, die ihrerseits dazu beitragen, sie zu bereichern. Die philologische Tätigkeit ist meistens auf ein Wissen angewiesen, das ihre Bemühungen rechtfertigt und das sie ausnutzt. Aber neben der Anhäufung nicht immer verwendbaren Wissens hat die Entwicklung bestimmter Verfahren sicher eine breitere, wenn auch nicht immer gebührend wahrgenommene Auswirkung gehabt. Um die Tragweite der Philologisierung der kulturellen Vergangenheit zu verstehen, sollte man sich zunächst von der technischen Textarbeit entfernen und sich dann für den intellektuellen Gestus interessieren, von dem die Philologie zeugt, wie die Entstehung der ‚kritischen Tätigkeit‘.

Denis Thouard,CNRS, Paris, Frankreich; Friedrich Vollhardt, Universität München;Fosca Zini, Université de Lille, Frankreich.

Erscheint lt. Verlag 19.5.2010
Reihe/Serie Pluralisierung & Autorität ; 20
Zusatzinfo 10 b/w ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache französisch; deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 725 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • Disziplin • Epoche • European • French • Frühe Neuzeit • German • Geschichte • Hardcover, Softcover / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • history of literary studies • Hochschulen • Kirchliche • Kongress • Kulturgeschichte • Kulturwissenschaften • L • Learning and scholarship • Linguistics • Literary criticism • Literatur • Literatur des Mittelalters • Literaturgeschichte • Mittelalter • Moderne • München <2006> • Naturwissenschaft • Philologie • philologisch • Philology • Philosophie • Renaissance • RHODE/RUEFNER • Romance Literature, general • Science • Sprache • Wissenschaft
ISBN-10 3-11-022759-2 / 3110227592
ISBN-13 978-3-11-022759-8 / 9783110227598
Zustand Neuware
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