Medien und Sprachen humanistischer Geschichtsschreibung -

Medien und Sprachen humanistischer Geschichtsschreibung

Buch | Hardcover
VI, 287 Seiten
2009
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-020725-5 (ISBN)
144,95 inkl. MwSt
Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
Inschriften, Münzen, literarische Modelle und das klassische Latein sind Elemente antiker Kultur, die im Renaissance-Humanismus transformierend aufgegriffen wurden. Wie weit prägten sie dabei die humanistische Historiografie? Der Band, der die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Tagung des Berliner Sonderforschungsbereichs „Transformationen der Antike“ zusammenfasst, diskutiert diese Frage: Er untersucht einerseits die Effekte, die sich beobachten lassen, wenn Humanisten Geschichtsschreibung in einer modernen Sprache verfassen oder volkssprachliche Berichte in eine lateinische Version übertragen. Da sich die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Kultur grundsätzlich von derjenigen des Altertums unterschied, richtet sich ein zweiter Schwerpunkt der Beiträge auf das Problem, wie die antiken historiografischen Modelle von den humanistischen Gelehrten den Gegebenheiten des 15. und 16. Jahrhunderts angepasst wurden. Schließlich fragen die Autoren auch danach, wie sich die Begeisterung der Humanisten für antike Überreste nach dem Medienwechsel in die Textualität in den historischen Darstellungen manifestierte.

Johannes Helmrath,Albert Schirrmeister und Stefan Schlelein, Humboldt-Universität zu Berlin.

Erscheint lt. Verlag 18.3.2009
Reihe/Serie Transformationen der Antike ; 11
Zusatzinfo 15 b/w ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 630 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geschichte Allgemeine Geschichte Neuzeit (bis 1918)
Geisteswissenschaften Geschichte Geschichtstheorie / Historik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte coinage • Geschichtsschreibung • Geschichtsschreibung / Historiographie • Hardcover, Softcover / Geschichte/Altertum • Hardcover, Softcover / Geschichte/Neuzeit bis 1918 • Historiography • Humanismus • Inschrift • Inschriften • Inschriften / Epigraphik • Inscriptions • Inscriptions; Coinage; Historiography; Latin; Vernacular • Latein • Latin • Münzen • Münzwesen • Vernacular • Volkssprache
ISBN-10 3-11-020725-7 / 3110207257
ISBN-13 978-3-11-020725-5 / 9783110207255
Zustand Neuware
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