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Geleitwort


Die wissenschaftliche Weiterbildung steht im Zusammenhang mit dem lebenslangen Lernen seit vielen Jahren in der wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Diskussion. Globalisierte Markte sowie verkürzte Entwicklungs- und Produktlebenszyklen führen zu neuen beruflichen Anforderungen und veränderten Berufslebensläufen. Dies macht es notwendig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Weiterbildungsmaßnahmen neues Fach- und Methodenwissen erwerben.

Die wissenschaftliche Weiterbildung hat seit der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes im Jahr 1998 als zusätzliche Aufgabe zur Forschung und Lehre Berücksichtigung gefunden. Allerdings kommen die staatlichen Hochschulen in Deutschland dem gesetzlichen Weiterbildungsauftrag eher zurückhaltend nach. Als Erklärung werden vielfach knappe Ressourcen und ein mangelndes Anreizsystem angeführt.

Die Arbeit von Frau Knust setzt an dieser Ausgangssituation an. Das Ziel der Arbeit ist es, Gestaltungsempfehlungen für das Geschäftsmodell der wissenschaftlichen Weiterbildung zu formulieren, wobei das Konstrukt des Geschäftsmodells als Struktur gebender konzeptioneller Rahmen die Ausführungen der Arbeit umschließt. In Anlehnung an das strategische Management betten sich die Gestaltungsempfehlungen in einen größeren Kontext ein. So beschreibt Frau Knust im Rahmen einer Situationsanalyse zunächst die globale und engere ökonomische Umwelt sowie die Institution der Hochschule aus einer Innenperspektive, bevor - aufbauend auf einer empirischen Analyse der Kundenanforderungen - Ziele formuliert und die einzelnen Hauptelemente des Geschäftsmodells, d. h. das Leistungsportfolio, der Grad der Integration und die internen Strukturen, die Finanzen sowie die nachhaltige Absicherung, eingehend diskutiert werden.

Frau Knust kann bei ihren Ausführungen auf Erfahrungen der Projekttätigkeit an meinem Institut aufbauen. Als Mitarbeiterin im Rahmen eines vom BMBF geförderten Projektes (Bildungsnetzwerk Winfoline) war sie maßgeblich am Aufbau und an der Etablierung eines onlinebasierten Weiterbildungsstudiengangs an der Georg-August-Universität Göttingen beteiligt. Viele der im Rahmen dieser Projekttätigkeit aufgekommenen Fragen oder Probleme konnten als Impulse für die praktischen Überlegungen in der Arbeit aufgegriffen werden.

Die vorliegende Dissertation liefert einen wertvollen Beitrag zur aktuellen hochschulpolitischen Diskussion. Sie stellt eine sehr umfassende und in sich geschlossene Abhandlung dar, die für die Etablierung und nachhaltige Fortführung der wissenschaftlichen Weiterbildung einen wichtigen Erkenntnisgewinn bietet.


Göttingen, im Januar 2006

Prof. Dr. Matthias Schumann




Vorwort


Der nachhaltig erfolgreiche Einsatz der wissenschaftlichen Weiterbildung, nicht nur zur Erfüllung des gesetzlichen Bildungsauftrags, sondern zur Erwirtschaftung einer entsprechenden Querfinanzierung, stellt sich aus Sicht der staatlichen Hochschulen als sehr wünschenswert dar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Weiterbildung aus einer strategisch betriebswirtschaftlich orientierten Perspektive. Indem das Konstrukt des Geschäftsmodells gewählt wurde wird verdeutlicht, in welchem Rahmen die Diskussion über die wissenschaftliche Weiterbildung geführt werden sollte. Ein isoliertes Betrachten einzelner Aspekte erscheint in diesem Zusammenhang als unzureichend, da hierdurch die bestehenden Interdependenzen unberücksichtigt bleiben, was ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen aus Sicht der Hochschule als Institution sehr erschwert.

Die Idee zu dieser Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftsinformatik, Abteilung 2 an der Georg-August-Universität Göttingen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denjenigen, die mich beim Anfertigen der Arbeit in vielfältiger Weise unterstützt haben, herzlich bedanken.

Bei meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Matthias Schumann, bedanke ich mich für die Gelegenheit zur Promotion, für seine fachlich sehr versierte Unterstützung und die mir gewährten kreativen Freiräume bei der Realisierung meiner Arbeit. Ich danke zudem Herrn Prof. Dr. Günter Silberer für die Übernahme des Zweitgutachtens und die wertvollen fachlichen Anregungen in dem lehrstuhlübergreifenden Forschungskolloquium. Schließlich danke ich meinem Drittprüfer, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Frank Achtenhagen, der freundlicherweise den pädagogischen Prüfungsteil im Rigorosum übernommen und mich bereits im Rahmen meines Studiums sehr warmherzig und kompetent ausgebildet hat.

Ich danke weiterhin meinen Kolleginnen und Kollegen, die mir - nicht nur als Kollegen, sondern vielmehr als echte Freunde - in zahlreichen wissenschaftlichen Diskussionen als kreative, kompetente und kritische Gesprächspartner wertvolle Unterstützung zur Ausgestaltung meiner Arbeit geleistet haben. Ein ganz besonderer Dank geht in diesem Zusammenhang an Kerstin Weihe, Andre Daldrup und Heide Duczmal, die mich insbesondere am Ende meiner Promotionszeit durch die Übernahme der Endkorrekturen der Arbeit sehr unterstützt haben.

Die Promotion war nicht immer ganz einfach und leider auch von einem für mich sehr schmerzlichen Todesfall in der Familie überschattet. Den Menschen, die mich in dieser Zeit gestützt haben, kann ich nicht genug Dank aussprechen!

Da ist in erster Linie meine Familie, und insbesondere meine Mutter und meine Großmutter, zu nennen. Des Weiteren sind es zwei ganz besondere Menschen, auf die ich - nicht nur in dieser Zeit - immer zählen konnte: Meine Freundinnen Eva Nathusius und Margot Steffens. Schließlich danke ich von ganzem Herzen meinem Freund Manfred P. Zilling, der mir während der Promotionszeit nicht nur fachlich unerschöpflich zur Seite stand, sondern als ruhender Pol immer für mich da war und mir liebevoll half zu erkennen, was das wirklich Wichtige im Leben ist.



Göttingen, im Januar 2006

Michaela Knust