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Vorwort Komplementäre Diagnose und Therapiemethoden erfreuen sich zusehends größerer Beliebtheit unter den Patienten. Ganzheitsmedizin ist in aller Munde. Der Praxisalltag eines Arztes wird in zunehmendem Maße von nichtorganischen Krankheiten einerseits, andererseits von Krankheiten als Ausdruck falscher Ernährungs-, Lebens- und Denkweise beherrscht. Überdies hat sich der Stresspegel, der heute auf uns allen lastet, in den letzten Jahrzehnten genauso erhöht wie die Umweltbelastungen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines multikausalen, vernetzten Denkens, um sinnvolle und biologische Therapien durchführen zu können. Dies erfordert den pragmatischen, wachen Geist des Arztes, der eine scheinbare lokale Symptomatik richtig zu deuten weiß und dann therapeutisch einzugreifen vermag. Einer modernen Medizin, die sich durch apparativen Objektivitätswahn und unglaubliche Verfächerung vom Kern der Krankheiten zunehmend entfremdet, kann auf Dauer aus medizinischen, aber auch aus Kostengründen, alleine kein Erfolg beschieden sein, zudem birgt sie die Gefahr der tiefen, meist nicht eingestandenen Frustration des Arztes, da er gar nicht mehr fähig ist, die Heilkunst auszuüben. Jede Ergänzung der gängigen Sichtweise der Medizin hat zunächst Ablehnung, Anfeindung und Unverständnis, dann Duldung und zuletzt meist Anerkennung gefunden. Und so gesehen wird es ungewollt zur Aufgabe jeder "neuen" Sichtweise und Therapie, die Dogmen zu entlarven und manchmal auch zu helfen, einen Paradigmenwechsel herbeizuführen, der in der Physik, als Basisdisziplin der Naturwissenschaft, wie in der Medizin stattfindet. Das Wesen von Krankheit und Gesundheit kann nicht über den Begriff und die Kenntnis von Rezeptoren, Genen oder Transmittern erklärt werden. Ältere bahnbrechende Konzepte, wie das schon vor 35 Jahren von Prof. Pischinger beschriebene "System der Grundregulation" und das "Stresskonzept" von Dr. Hans Selye, erhellen schon viel mehr die komplexen Prozesse, die Gesundheit und Krankheit bedingen, fristen jedoch ein Schattendasein, ja sind vielen Ärzten nicht mehr bekannt. Der Begriff des "Stoffwechseins" als Überbegriff für vernetzte energetische, humorale und stoffliche Vorgänge fehlt in der heutigen gängigen medizinischen Denkweise als Brücke zum Verständnis des Lebendigen komplett. Dabei wäre eine Behandlung des Stoffwechsels mit dem Ziel der Ausleitung und Entgiftung, aber auch Anregung des Organismus, ein oft kürzerer Weg zur Verbesserung der Gesundheit und zur prophylaktischen Behandlung unter Berücksichtigung der individuellen Konstitution und Lebensgeschichte. Genau an diesem Punkt setzt die Biochemie nach Dr. Schüßler an: Den biochemischen Stoffwechsel des Körpers als Betriebssystem zu verstehen, das regelrechte Funktionsabläufe im Körper erst ermöglicht. Hierzu sind verschiedene Betriebsstoffe nötig, eben die biochemischen Salze, die durch ihre stoffliche und energetische Information die Zellfunktion wieder herstellen helfen. Und auch bei dieser Therapie wirkt die Substanz, gerade weil sie verdünnt ist und so vom Körper leichter aufgenommen werden kann. Der Spruch des Paracelsus, "die Dosis allein macht das Gift", findet seine wunderbare Bestätigung. So ist die Biochemie nach Dr. Schüßler gleichzeitig eine Ordnungstherapie und eine echte Substitutionstherapie. Die "alten" Ärzte, zu denen Dr. Schüßler gehörte, waren viel mehr als wir heute auf die exakte Beobachtung mittels ihrer fünf Sinne angewiesen. Umso höher muss auch die Entdeckung und nachfolgende Erforschung der biochemischen Salze gewertet werden. Wenn man sich von der Wirksamkeit der biochemischen Funktionsmittel überzeugt hat, wird man als Arzt Dr. Schüßlers Schaffen umso staunender zur Kenntnis nehmen. Es wäre jedoch falsch, nur auf seine Entdeckungen zu bauen. In Anbetracht unserer veränderten Lebenssituation im Vergleich zu Dr. Schüßlers Zeiten ist auch hier eine differenziertere Betrachtung notwendig. Den Autoren ist dies mit diesem Buche in bemerkenswerter Weise gelungen, sodass zu hoffen ist, dass es bei einer großen Leserschaft Verbreitung findet.
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