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Vorwort Auf unseren zahllosen Reisen in die phantastische Inselwelt des Indischen Ozeans ist uns immer wieder schmerzlich aufgefallen, daß Bestimmungsführer für diese einmalige Fauna, die auch eine Bestimmung der beobachteten Tiere vor Ort ermöglichen, bis heute fehlen. Einen kleinen Teil dieser Lücke wollen wir daher versuchen mit diesem Buch zu schließen. Zugleich soll es allen an Amphibien und Reptilien Interessierten wie Naturfreunden, Herpetologen, vor allem aber auch den Terrarianern und den Naturschutzbehörden ein Nachschlagewerk in dieser schwierigen Materie sein. Natürlich ist es im Rahmen eines solchen Buches nicht möglich, einen vollständigen Überblick über die dort vorkommenden Amphibien- und Reptilien-Arten und die Vielfalt an Formen zu geben. Dies liegt vor allem an den fehlenden wissenschaftlichen Überarbeitungen ganzer Tierfamilien und einzelner Gattungen. Vorbildlich bearbeitet sind in dieser Weise nur wenige, so zum Beispiel die Amphibien (Blommers-Schlösser & Blanc, 1991; Glaw & Vences, 1992), die Leguane (Blanc, 1977), die Gürtelechsen (Brygoo, 1985) und die Chamäleons (Brygoo, 1971 und 1978). Eines unserer größten Probleme war das nachträgliche Bestimmen der Tiere anhand unserer zahlreichen Aufnahmen, was sich in einigen Fällen als nahezu unmöglich herausgestellt hat. Denn zum einen sind viele Arten sehr variabel in ihrem Farbkleid und zum anderen, wie schon erwähnt, sind ganze Gattungen bis heute nicht hinreichend taxonomisch erforscht. Auch heute noch dürfte eine stattliche Anzahl an Arten unerkannt und unentdeckt auf ihre Bestimmung warten. Wir haben uns bemüht, für jede vorgestellte Art den derzeit gültigen wissenschaftlichen Namen zu verwenden, was, wie beschrieben, häufig sehr schwierig war. Für Hinweise auf Fehler und Unkorrektheiten sind wir dem Leser dankbar. Jeder Reisende, der wie wir, fernab der wenigen europäisierten Großstädte dieses teils der Erde, die herrliche Landschaft besucht hat, wird wohl von der Faszination dieser Trauminseln nicht mehr losgelassen. Eine überwiegend sehr gastfreundliche und hilfsbereite Bevölkerung, eine unbeschreibliche Formenvielfalt an Landschaften, Pflanzen und Tieren - dies gilt vor allen Dingen für Madagaskar - lassen jede Reise zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden. So hoffen wir, daß besonders auch in Madagaskar, trotz der zahlreichen Schwierigkeiten, sich der Tourismus entwickelt und zu einer naturerhaltenden Kraft wird. Denn immer wieder konnten wir beobachten, daß nur die touristisch interessanten Nationalparks erhalten und geschützt werden. Zu groß ist die Armut der Bevölkerung, um auf Naturschutzbelange Rücksicht zu nehmen, wenn sie nicht gleichzeitig etwas Geld mit dem Erhalt der Naturdenkmäler verdienen kann. Insbesondere hoffen wir, daß Madagaskar mit seiner unbeschreiblich schönen Natur in Zukunft etwas mehr vom internationalen Naturtourismus, der das Gebotene zu schätzen weiß, beachtet wird. Bedanken möchten wir uns beim Ulmer-Verlag dafür, daß er es ermöglichte, zum erstenmal einen die außereuropäische Herpetofauna betreffenden Bestimmungsführer in deutscher Sprache zu verfassen. Besonders bedanken möchten wir uns bei Herrn PD Dr. W. Böhme, Bonn, für die zahllosen Hinweise, das schwierige Bestimmen zahlreicher Arten, die vielen Literaturzitate und die kritische Durchsicht des Manuskripts. Aber auch zahlreichen Herpetologen und Terrarianern, sowie unseren treuen Reisebegleitern sind wir dankbar. Sie haben mit ihrem Wissen und ihren Aufnahmen dieses Buch überhaupt erst möglich gemacht. Einige seien in alphabetischer Reihenfolge erwähnt: Klaus Assmann(t), Münster; Francois Le Berre, Paris; Achim Breuer, Gießen; Martin Dudeck, Kamen; Gerd Eggers, Kaarst; Frank Glaw, Köln; Gunter Gottlebe, Tamatave; Willi Häfeli, Bern; Gerhard Hallmann, Dortmund; Sebastian Heinecke, Wuppertal; Brunhilde Henkel, Bergkamen; Siegfried Henning (), Selm und seinen Eltern; Arndt Herkenberg, Wuppertal; Christian Hoffmann, Wuppertal; Rolf Leptien, Alveslohe; Elke Liebel, Herne; Harald Meier, Hamburg; Veronika Müller, Soest; Joachim Sameit, Bergkamen; Klaus Schäfer, Allensbach; Gabriele Schmidt, Soest; Erwin Schröder, Kiel; Robert Seipp, Frankfurt; Harald Simon, Soest; Rainer Stockey, Hagen; Klaus Tamm, Hofheim; Gerd Trautmann, Kiel; Miguel Vences, Köln; Beate Zobel, Herne. Nachtrag: Durch die jüngsten feldherpetologischen Untersuchungen der Herren Glaw, Nußbaum, Raxworth und Vences erweiterte sich der Kenntnisstand erheblich. Als Folge ergeben sich zahlreiche nomenklatorische Änderungen in der nächsten Zeit. Friedrich-Wilhelm Henkel |
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