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Vorwort Erst in den letzten zwei Jahrzehnten haben Strauchpfingstrosen in weiten Teilen unseres Kontinents den ihrer unübertroffenen Blütenpracht angemessenen Platz in unseren Gärten gefunden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im Vordergrund steht die politische Abschottung im Mutterland China, die den Zugang zu den dort heimischen Arten und jahrhundertealten Kulturformen lange Zeit verhinderte; aber auch die atemberaubenden amerikanischen Züchtungen mit der gelben Form der P. delavayi, die der Strauchpfingstrosenblüte eine ungeahnte Farbenvielfalt verleihen, wurden verhältnismäßig spät in Europa bekannt. Ähnlich verhält es sich mit der einschlägigen Literatur im deutschsprachigen Raum. Hier erschien bei DuMont 1990 der Bildband von Josh Westrich mit ausgezeichnetem Text des hervorragenden Strauchpäonienkenners Sir Peter Smithers und kurz darauf das wertvolle Päonienbuch des bekannten französischen Züchters MICHEL RIVIÈRE, im Verlag Eugen Ulmer 1996 auch in deutscher Sprache veröffentlicht. Dies sind zweifelsohne unverzichtbare Publikationen über unser Thema. Doch sind dabei, wie wir meinen, die Wiege der Strauchpäonienkultur, also China, und das vorläufige Ende der intensiven Züchtung, nämlich der so wertvolle Beitrag aus Amerika, nicht ihrer Bedeutung gemäß behandelt worden. Diesen, die Päonienwelt umspannenden Bogen möglichst erschöpfend und mit Text bezogenem Bildmaterial anschaulich darzustellen, ist das besondere Anliegen dieses Buches. Wir hoffen und wünschen, dass es uns gelungen ist, dies zu verwirklichen. Geboren wurde dieser Gedanke im Anschluss an das "Gartenpraxis"-Päonienseminar 1998 in Grünberg. Bei aller Einsicht, dass nichts vollkommen sein kann, lag uns aber auch eine dem neuesten Stand entsprechende Darstellung der Arten am Herzen. Ebenso sollten die Kulturprobleme bei Strauchpfingstrosen gebührend zu Wort kommen. Bei der Besprechung der ungezählten Hybriden und Kulturformen haben wir uns bewusst darauf beschränkt, nur die im mitteleuropäischen Raum bewährten und im Handel befindlichen Namenssorten vorzustellen. Dies gilt mit Einschränkungen auch für die chinesischen Hybriden, die in nennenswertem Umfang erst seit Mitte der neunziger Jahre erhältlich sind. Verzichten mussten wir dagegen auf die Darstellung der so genannten intersektionellen Päonienhybriden (Kreuzungen zwischen Staude und Strauch), weil diese Staudencharakter haben und deshalb botanisch nicht zu den Strauchpäonien gehören. Manch wertvoller Beitrag wäre uns allerdings versagt geblieben, wenn uns nicht gute Päonienfreunde ihr großes Fachwissen und hervorragendes Bildmaterial zur Verfügung gestellt hätten. Prof. Hong Tao, der bedeutende chinesische Erforscher einiger Wildarten der Strauchpäonien, erstellte für uns einen botanischen Schlüssel und ermöglichte uns den Zugang zu den Sammlungen des Institutes für Botanik in Beijing. Dr. Cheng Fangyun war uns bei Anfragen über chinesische und japanische Strauchpäonien behilflich. Frau Wang Shuo war eine nie versiegende Quelle an Informationen über die Päonienhybriden Chinas. Ji Jian und Wu Zhongde übersetzten für uns chinesische Texte und vermittelten Verständnis für die chinesische Poesie. Eric Schmitt, Frankreich, tauschte regelmäßig wichtige botanische Informationen. Herrn Karlheinz Rücker danken wir für die Anregung und Unterstützung, dieses Buch zu schreiben. Dank schulden wir auch Frau Brigitte Burkert aus Nürnberg für ihren vorbildlichen Einsatz bei der Vorbereitung der Texte. Ein Buch über Pflanzen lebt von den Bildern. Sir Peter Smithers verdanken wir hervorragende Farbbilder japanischer Zuchtformen und seiner eigenen Züchtungen. Die Bilder Josh Westrichs von der Chinareise 1994, die er zusammen mit Prof. Hong Tao und Dr. Gian Lupo Osti unternehmen konnte, stellen ein kulturhistorisches Dokument dar. Frau Bruni Esleben unterstützte uns mit wertvollen Zeichnungen. Unser Buch wäre unvollständig ohne die vielen Bilder von Gottlob Rieck. Aber auch unserem Verleger schulden wir Dank und Anerkennung für den Mut zu diesem Buch, das aus Liebe und Begeisterung zu den Strauchpfingstrosen geschrieben wurde und den Strauchpäonienliebhaber ansprechen soll. Möge unsere Arbeit dazu beitragen, dass diese wunderbare Blütenpflanze noch viele neue Freunde gewinnen kann. Friedrich Hertle/ Irmtraud Rieck |
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