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Vorbemerkungen und Quellenlage Das Buch basiert auf meiner 1991 am Institut für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin verfaßten Dissertation "Heroin - die Geschichte einer pharmazeutischen Spezialität". Auf vielfache Anregung hin lege ich sie jetzt in überarbeiteter und erweiteter Form als Buch vor, um auch einer interessierten Öffentlichkeit Gelegenheit zu geben, ein bislang unbearbeitetes und eher randständiges, doch aus meiner Sicht aufschlußreiches Kapitel der jüngeren Medizin- und Drogengeschichte zur Kenntnis zu nehmen. Die vorliegende Arbeit stützt sich einerseits auf umfangreiche, zum Teil schwer zugängliche und bis heute unausgewertete archivalische Quellen verschiedener pharmazeutischer Unternehmen, vorrangig der BAYER AG, der Bundesopiumstelle, des Deutschen Patentamtes und auf Völkerbundmaterialien, andererseits auf die wissenschaftliche Heroinliteratur. Sie umfaßt im wesentlichen 260 zwischen 1898 und 1990 erschienene wissenschaftliche Originalveröffentlichungen zur Pharmakologie, therapeutischen Wirksamkeit und zum Drogencharakter des Heroins. Allein 185 von ihnen fallen in die Zeit vor 1915. Alle im Text aufgeführten Markenarzneimittel sowie Hervorhebungen sind kursiv gedruckt. Die Vornamen mancher Autoren waren nicht ausfindig zu machen, oftmals existieren sie nur in abgekürzter Form. Abgesehen von den einzelnen Kapitelüberschriften erscheint der vollständige Firmenname "Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co." im Text in der Kurzform Farbenfabriken. Ein Teil der Archivalien und älteren Zeitschriftenartikel weist weder eine Signatur noch eine Paginierung auf. Der Markenname Heroin, der den Farbenfabriken seit 1898 geschützt war, wurde schon zu Anfang des Jahrhunderts unter Mißachtung des Warenzeichenrechts zu einer international üblichen Kurzbezeichnung für die durch Heroin bezeichnete chemische Substanz "Diacetylmorphin". Diesem Wandel folgt die Bezeichnung der Substanz im Text. Daher wird Heroin im Text auch immer dann als solches bezeichnet, wenn es sich nicht um originales BAYER-Heroin, sondern um Heroin anderer Provenienz handelt. Ausgenommen sind die Textstellen, die aus inhaltlichen Gründen die Bezeichnung "Diacetylmorphin" nahelegen oder unumgänglich machen. Meinem Doktorvater Professor Dr. Guido Jüttner und den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin danke ich für fruchtbare Diskussionen und wertvolle Hinweise, meiner verstorbenen Mutter Hubertine de Ridder, Pieke Biermann und Justin Westhoff für die Übersetzung verschiedener englischer und französischer Publikationen, meiner Schwester Angela de Ridder für technischen Rat und Hilfe. Frau Margarethe Woelkh von der Staatsbibliothek Berlin gebührt Dank für die Übersetzung einer russischen Dissertation, ebenso allen Bibliotheksbeschäftigten der zahlreichen Berliner Bibliotheken, die mir überaus entgegenkommend und geduldig halfen, die ältere wissenschaftliche Heroinliteratur zu beschaffen. Besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des BAYER-Archivs. Michael Frings und Peter Göb standen mir unermüdlich zur Seite, firmengeschichtliche Dokumente aufzufinden und zu sichten. Meinem Lehrer und Freund Professor Dr. Wolfgang Dißmann, ehemals Leiter der Kardiologischen Abteilung des Krankenhauses Am Urban in Berlin, verdanke ich das Glück manch fruchtbarer Diskussion über die Drogenproblematik; sie hat das Buch sehr bereichert. Meine Frau Margret sprach mir, gerade in schwierigen Phasen des neben meiner klinischen Tätigkeit verfaßten Buches, Mut zu und stärkte mein Durchhaltevermögen. Auch ihr sei von Herzen gedankt. |
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