|
||||||||
Vorwort Sollen nun sogar im Deutschunterricht die neuen Medien das Buch verdrängen? Keineswegs! Der vorliegende Band will aufzeigen, dass die neuen Medien bisher relevante Lernbereiche und Inhalte des Deutschunterrichts - wie beispielsweise Recherche, Textrezeption wie Textproduktion und -präsentation, Reflexion über Sprache und Kommunikation - sinnvoll ergänzen bzw. erweitern können. Ein medienintegrativer Deutschunterricht eröffnet zahlreiche neue Lern- und Kommunikationsmöglichkeiten: Schülerinnen und Schüler recherchieren nicht mehr allein in der Bibliothek, sondern nutzen auch kompetent das Internet. Sie verfassen und überarbeiten Texte am Computer, sie lesen und bewerten Webseiten, mit Lernsoftware können sie individualisiert und selbstständig üben, Arbeitsergebnisse werden multimedial präsentiert und besonders die neuen Kommunikationsformen wie Chat und SMS bieten Anlässe zur Sprachreflexion. Die Unterrichtsideen dieses Bandes sind methodisch vielfältig realisiert und lassen einen Transfer auf andere Unterrichtsgegenstände zu. Eine Vielzahl der dargestellten Projekte bietet darüber hinaus Ansätze für fächerübergreifendes Arbeiten. Das Fach Deutsch gilt häufig als eines der Kernfächer, in dem die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler entwickelt werden soll. Die Fachschaften Deutsch sind dazu aufgerufen, entsprechende Konzepte zu entwickeln. Unsere Beiträge können hierfür als Anregung verstanden werden, da sie in einer strukturierten Abfolge zum eigenverantwortlichen Lernen und Arbeiten mit digitalen Medien anleiten. Zum Abschluss ist es uns wichtig festzustellen, dass die Unterrichtsideen auch in technisch abgespeckter Form realisiert werden können. Nicht immer muss die gesamte Lerngruppe im Computerraum arbeiten, nicht jede Präsentation über PowerPoint erfolgen und Bildschirmausdrucke (Screenshots) bieten durchaus zusätzliche interessante Unterrichtsmaterialien. Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern mit unterschiedlichen Erfahrungen im Bereich der neuen Medien soll dieser Band als praktische Einstiegshilfe bzw. anregende Ideenbörse für den eigenen Unterricht dienen. Noch ein Wort zur Sprache: Wir wollten die "political correctness" nicht überstrapazieren und Wortungetüme schreiben. Deshalb haben wir auf SchülerINNEN, SchülerInnen ebenso verzichtet wie auf Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen. Wir schreiben von Schülern, Schülerinnen, Lehrern, Lehrerinnen und Lehrkräften. Gemeint sind immer beide Geschlechter. Sybille Breilmann |
||||||||
© Blick ins Buch von Midvox | Informationen für
Verlage
Über Blick ins Buch | Impressum | Datenschutzerklärung | Nutzungsbedingungen |